Streichaktion vom vergangenen Wochenende: Das Rechenzentrum ist lebendiger Ort künstlerischer, (sozio)kultureller und kreativer Produktion und Begegnung in Potsdams Mitte. Das soziokreative Zentrum wird im Auftrag der Stadt Potsdam von der Stiftung SPI betrieben und zusammen mit dem Engagement der Nutzer und des Freundliche Übernahme Rechenzentrum e.Vs weiterentwickelt. Foto: Kristina Tschesch
Kunsthaus Rechenzentrum feiert mit weißer Fassade den achten Geburtstag
Ein Großteil der in die Jahre gekommenen und grau angelaufenen Fassade des Rechenzentrums in der Dortustraße 46 zeigt sich nach einer selbst organisierten Streichaktion nun in gedecktem Weiß. Anlass ist der achte Geburtstag der Umnutzung des Rechenzentrums sowie die Tatsache, dass der Turm der ehemaligen Garnisonkirche im Moment seine Rüstung ablegt. Das frisch gestrichene Gelb der Rekonstruktion steht nun neben dem frisch geweißten Original. Die Nutzer und Unterstützer des Rechenzentrums wollen damit zeigen: „Wir kümmern uns um unser Haus, machen dem Rechenzentrum und der Stadt ein Geschenk und einen ersten Schritt einer Sanierung für die Zukunft in Eigenorganisation.” Da der Bauzaun der Stiftung Garnisonkirche vor kurzem bis zur Wetterfahne erweitert wurde, konnte nicht wie geplant, bis an den Rand Richtung Turm gestrichen werden. Der Kontrast von vorher und nachher ist an der Stelle nun gut sichtbar. Das Streichen der Fassade bis zum engen Nebeneinander vom Verwaltungsbau der Nachkriegsmoderne und der Rekonstruktion des barocken Turm ist für die Zukunft geplant.
Die Streichaktion stellt den Auftakt von verschiedenen Aktivitäten rund um den achten Geburtstag des Rechenzentrums dar. Die Transformation des Hauses vom Ort der Datenverarbeitung zum soziokreativen Zentrum für Kunst, Kultur und Begegnung begann am 1. September 2015. Acht Jahre später ist die für ursprünglich drei Jahre geplante Zwischennutzung eine erfolgreiche Umnutzung mit Zukunft. Das bis zum 10. September laufende Geburtstagsprogramm startet am Freitag, 1. September, mit einem Grußwort von Oberbürgermeister Mike Schubert, einer Vernissage, mit Musik vom hauseigenen Vokalensemble Rechenzentrum (VERZ) und einer interaktiven Installation des inklusiven Theaterlabors Hatschisis.
„Das Haus mit seinen über 350 Nutzern lebt. Das zehntägige Programm zeigt die Vielfalt, das Engagement, die Kreativität und die Bedeutung dieses gewachsenen Ortes“, so Anja Engel, langjährige Leiterin des soziokreativen Zentrums.
Ein Highlight des Geburtstags ist die Gruppenausstellung „un/endlich und acht“, in der über 50 Künstler aus Potsdam mit der in die Horizontale gekippten acht, die so zum Zeichen für Unendlichkeit wird, spielen. Das gesamte Programm von „Acht Jahre Rechenzentrum – Auf in die Unendlichkeit“ gibt es im Internet auf https://rz-potsdam.de/.