Medizinische Sonntagsvorlesung zum Herzmonat
Ab 11 Uhr widmet sich Dr. Burmann dem diesjährigen Rahmenthema der Deutschen Herzstiftung. „Herzschwäche ist eine oft nicht rechtzeitig erkannte Krankheit, denn viele Betroffene nehmen Symptome wie Leistungsabfall, Atemnot, geschwollene Beine als lästige Begleiterscheinungen des Alters hin. Wenn die Pumpfunktion des Herzens beeinträchtigt ist, ist das eine Herzinsuffizienz“, erklärt die Ärztin. „Rückstau des Blutes hat steigenden Druck in den Blutgefäßen zur Folge, dies wiederum führt zu Wasseransammlungen im Körper. Wenn die Organe nicht genug sauerstoffreiches Blut erhalten, sind Atemnot, reduzierte Belastbarkeit und Schwächegefühl die Folge. Mit dem Alter hat das nur wenig zu tun, obwohl die Wahrscheinlichkeit einer Herzschwäche mit dem Alter zunimmt“.
Etwa zwei Millionen Menschen leiden hierzulande unter einer Form der Herzinsuffizienz, europaweit sind es vermutlich etwa zehn Millionen. Weit über die Hälfte sind über 65 Jahre alt. Die Ursachen für Herzinsuffizienz reichen von angeborenen Herzfehlern oder Veränderungen des Herzrhythmus über Durchblutungsstörungen und Bluthochdruck, aber auch Überfunktion der Schilddrüse bis hin zu Alkoholmissbrauch. Die Behandlung richtet sich nach dem Schweregrad und dem Stadium. Manche Symptome werden unterschätzt und bleiben damit ohne Behandlung.
Nicht nur das Herz ist von den Folgen betroffen, sondern alle Organe, bei denen dadurch ein Mangel an Sauerstoff und Nährstoffen entsteht. Die Medizinische Sonntagsvorlesung in Zusammenarbeit mit der Technischen Hochschule Wildau ist wie immer kostenlos und findet in der TH Wildau statt, im m Audimax der Halle 17. Das vollständige Programm für den Zyklus 2020/21 ist auch im Internet zu finden: www.klinikum-ds.de. red/jr