Löscharbeiten können nur vom Rand aus erfolgen
Werders Freiwillige Feuerwehren haben in den vergangenen Tagen die Löscheinsätze bei den Großbränden in Treuenbrietzen und Beelitz massiv unterstützt – und sind teilweise immer noch vor Ort (Stand Mittwoch 22. Juni). Darüber informiert Werders Stadtbrandmeister Sebastian Schenk. Seine „Feuertaufe“ erlebte dabei das Waldbrandbekämpfungsfahrzeug der Töplitzer Feuerwehr, das erst im März in Betrieb genommen wurde. Der 18 Tonnen schwere Allradler fasst 4600 Liter Wasser und basiert auf einem Modell der traditionsreichen Fahrzeugschmiede Tatra. „Schon am Freitagnachmittag (17. Juni) sind die Kameraden mit dem Tatra nach Frohnsdorf gefahren, um die Löscharbeiten zu unterstützten“, so Sebastian Schenk. Von Sonntagnachmittag bis Montagfrüh hätten die Töplitzer Kameraden dann den Einsatzkräften in Beelitz bei der Brandbekämpfung geholfen. Ein weiteres Tanklöschfahrzeug aus Glindow sowie ein Tanklöschfahrzeug und ein Löschfahrzeug aus Werder Werder (Havel) waren bei den beiden Großbränden ebenfalls im Einsatz, so Sebastian Schenk. Insgesamt seien 45 Kameraden aus Werders Löschzügen beteiligt gewesen – und sind es teilweise noch: Am Dienstag ist der Tatra mit einer Mannschaft aus Töplitz nach Beelitz zurückgekehrt, um ein Aufflammen des Brandes zu verhindern.
Sebastian Schenk redet von teilweise brenzligen Situationen am Wochenende, die gerade auch beim Baumwipfelbrand in Beelitz bei Windgeschwindigkeiten von 50 km/h entstanden sind. „Das Feuer ist ja nicht viel langsamer. Da gab es für unsere Leute einmal eine Lage, in der sie fluchtartig ins Fahrzeug mussten, um einen Einsatzort zu verlassen.“ Ohne den rettenden Regen am Montagmorgen hätte sich die Situation dort noch deutlich verschärft, ist er sich sicher.
Bürgermeisterin Manuela Saß dankte den Feuerwehrleuten für die Bereitschaft, Nachbarn in einer solchen Sondersituation zu helfen. „Solche Großbrände bei Hitze und heftigen Windböen – das ist ein Risiko, auf das ein Feuerwehrmann auch gut verzichten kann“, sagte sie. „Ich bin froh, dass alle gesund zurückgekehrt sind.“ Die Bürgermeisterin dankte auch den Familien der Feuerwehrleute und Werderaner Unternehmen wie dem Edeka-Markt Schneider oder dem Colonialcafé, die sich ohne viel Aufhebens an der Versorgung der Mannschaften beteiligt hatten.