Laut Umfrage erhält weniger als die Hälfte der Beschäftigten eine zusätzliche Zahlung
Nicht einmal die Hälfte der Beschäftigten in Deutschland bekommt in diesem Jahr Weihnachtsgeld. Das hat eine Umfrage des Meinungsforschungsinstituts bilendi im Auftrag der KÖNIGSTEINER Gruppe mit der Online-Jobbörse stellenanzeigen.de im November ergeben. Befragt wurden dabei bundesweit 1.016 Beschäftigte. Gerade einmal 48 Prozent gaben an, 2022 von ihrem Arbeitgeber Weihnachtsgeld zu bekommen – immerhin sechs Prozent weniger als im vergangenen Jahr.
Einen zusätzlichen Jahresbonus erhalten 20 Prozent der Befragten. 27 Prozent der Befragten gaben an, überhaupt eine Form von Bonuszahlung vom Arbeitgeber zu bekommen. Dabei war der Anteil der männlichen Bonusempfänger deutlich höher: 32 Prozent der Männer erhalten eigenen Angaben zufolge einen Jahresbonus. Bei den weiblichen Beschäftigten lag die Quote bei nur 22 Prozent. „Zusätzliche Gratifikationen wie Weihnachts- oder Urlaubsgeld sind freiwillige Arbeitgeberleistungen, deren Höhe oder Regelmäßigkeit gesetzlich nicht geregelt sind. Damit sind sie auch gute Instrumente für Arbeitgeber, sich in einem Kandidatenmarkt von anderen Unternehmen abzuheben. Bei mehr als der Hälfte aller Beschäftigten verpassen Unternehmen allerdings derzeit diese Chance“, so Nils Wagener, der Geschäftsführer der KÖNIGSTEINER Gruppe.
Jede vierte Person in der Umfrage hat überhaupt noch nie Weihnachtsgeld erhalten. Für jeden fünften Befragten wäre das sogar ein Grund, das Unternehmen zu wechseln. Vor allem Jüngere neigen demnach überdurchschnittlich dazu, sich in einem solchen Fall nach einem neuen Arbeitgeber umzusehen. Bei den 18- bis 29-Jährigen betrug die Quote 25 Prozent. Bei Arbeitnehmern ab 40 sank die Quote hingegen auf 16 Prozent. Etwas geringer fällt die Wechselneigung aus, wenn ein Jahresbonus auf dem Dezember-Lohnzettel fehlt. Insgesamt wäre das nur noch für 15 Prozent der Befragten ein Grund, ihren aktuellen Arbeitgeber auf den Prüfstand zu stellen. Auch das wäre bei 18- bis 29-Jährigen mit 21 Prozent etwas häufiger der Fall. „In einem Arbeitsmarkt, in dem die Bewerbenden im Vergleich zu den Arbeitgebern in der stärkeren Position sind, zählt jede Arbeitgeberleistung. Zusätzliche Lohnleistungen können in diesem Kontext besonders überzeugend wirken“, so Peter Langbauer, Geschäftsführer von stellenanzeigen.de.