Bei der 11. Videokunstnacht im Landarbeiterhaus Kleinmachnow wird auch erstmals die benachbarte, kürzlich sanierte Kunstremise mit in die Aufführung der Videokunst von neun Künstlern einbezogen.
Der Kleinmachnower Kunstverein Brücke wird zum elften Mal zusammen mit dem Medienkunstverein am Sonnabend, dem 24. Februar 2024, von 19 bis 24 Uhr die Videokunstnacht in Kleinmachnow zu präsentieren. Und das bei freiem Eintritt. Zum ersten Mal wird eine Installation in der kürzlich sanierten Kunstremise zu sehen sein.
Wie real ist das Virtuelle und welchen Einfluss hat es auf unser Verständnis von Wirklichkeit? Die einst klaren Grenzen zwischen der analogen und virtuellen Sphäre verschwimmen im postdigitalen Zeitalter. Wir tauchen mit der VR-Brille in künstlerische Umgebungen ein, erweitern mit AR-Technologie den physischen Raum durch digitale Überlagerung und lassen uns von der künstlichen Intelligenz (KI) neue, visuelle Darstellungen generieren, die eine neue Form der Realität schaffen. In der unmittelbaren Auseinandersetzung mit digitalen Transformationsprozessen rücken die Medien selbst in den Fokus der Wirklichkeitsbetrachtung. Der Medienkunstverein präsentiert neun Arbeiten als Spiegelbild des Postdigitalen.
So bettet Ivonne Thein mit einer KI geschaffene, fragmentierte Körperbilder in eine physische Installation ein, die sie performativ erweitert. Lauren Moffatt übersetzt persönliche Innenwelten in digitale Landschaften, die die Betrachter über das Tablet als virtuelle Erweiterungen entdecken. Die Arbeit von Daniel Hengst in der Kunstremise öffnet den Besuchern einen spekulativen Naturraum, der uns den menschlichen Einfluss auf unser Ökosystem vergegenwärtigt. Die Videoarbeiten von Banz & Bowinkel, Katia Sophia Ditzler, Nadine Kolodziey, Anke Schiemann, Robert Seidel und Carla Streckwall lösen die Grenzen zwischen den digitalen und analogen Welten weiter auf.