Wissenschaftler erproben in Potsdam eine Musik-App, die eigens für an Demenz Erkrankte entwickelt wurde. Die Musik soll die Betroffenen zufriedener machen und damit auch pflegende Angehörige von Stress entlasten. Dafür werden Teilnehmer gesucht, die das ausprobieren möchten.
Viele Menschen verbinden mit Liedern und Musikstücken etwas Positives. Oft knüpfen sich daran bleibende Erinnerungen an Lebensstationen – sogar bei Demenz. An diese positive Wirkung von Klängen und Rhythmen, die auch Freude oder körperliche Entspannung auslösen können, knüpft die Forschung von Psychologen der Friedrich-Schiller-Universität Jena an.
Nun sucht die Potsdamer Psychotherapeutin Tanja Kalytta für das Projekt an Demenz erkrankte Potsdamer, um eine neu entwickelte Musik-App zu erproben. Der GKV Spitzenverband der Pflege- und Krankenkassen fördert die Studie. Tanja Kalytta stimmt die Musikauswahl zu Hause mit den Teilnehmern ab.
Sechs Wochen lang hören dann ausgewählte Patienten unter Kopfhörern täglich 20 Minuten lang ihre Lieblingsstücke. Die Musik kommt von einer bereits getesteten App über einen mitgelieferten Tablet. Die Pflegenden erfassen danach die Reaktion ihrer Angehörigen in Fragebögen.