Verwaltung hat genehmigungsfähige Lösung vorgestellt
Für den im Norden Potsdams entstehenden Stadtteil Krampnitz ist die Tramverbindung eine grundlegende Voraussetzung. Um die Trassenführung hatte es wiederholt Diskussionen gegeben. Nun hat die Verwaltung zusammen mit der ViP Verkehrsbetrieb GmbH beim 22. Forum Krampnitz den aktuellen Planungsstand für den zweigleisigen Ausbau der Nedlitzer Straße und die Tramführung über die Insel Neu Fahrland vorgestellt. Die Hauptbotschaft war dabei, dass es eine genehmigungsfähige Lösung gibt.
ÖPNV als Rückgrat der Stadtentwicklung
„In Krampnitz werden in den nächsten Jahren dringend benötigter Wohnraum, Platz für gewerbliche Nutzungen sowie die notwendige soziale Infrastruktur für Potsdam und die Region entstehen. Die Erschließung des Quartiers soll dabei möglichst autoarm erfolgen, was entscheidend durch qualitativ hochwertige Angebote der Verkehrsmittel des Umweltverbundes erreicht werden kann“, so der Bau- und Stadtentwicklungsbeigeordnete Bernd Rubelt. „Eine elementare Rolle kommt dabei der Straßenbahnverlängerung in den Potsdamer Norden zu. Der Öffentliche Personennahverkehr ist und bleibt dabei das Rückgrat einer nachhaltigen Stadt- und Verkehrsentwicklung in der Landeshauptstadt.“
Mit der Planung für den Um- und Ausbau der Stadtbahnlinie 96 in der Landeshauptstadt Potsdam sei man im Sinne einer umweltgerechten Mobilitätsentwicklung einen weiteren und sehr wichtigen Schritt vorangekommen. „Ich danke allen beteiligten Partnern, Planern und Kolleg*innen, die dieses technisch sehr anspruchsvolle Vorhaben mit den riesigen Herausforderungen, vielen Hürden und Hindernisse vom Beginn an mit Sachverstand, Herzblut und Engagement tatkräftig begleiten“, so Rubelt weiter.
Wie bei dem Forum erklärt wurde, sei die Genehmigungsplanung für den zweigleisigen Tramausbau an der Nedlitzer Straße abgeschlossen und die Unterlagen bei der Planfeststellungsbehörde eingereicht worden. Ein genauer Baustart könne derzeit aber noch nicht prognostiziert werden, da etwaige Anpassungen im Verfahren möglich seien. Dem Grunde nach orientiere sich die ViP an der bauzeitlichen Verkehrsführung der vorherigen Baumaßnahme aus dem Jahre 2017. Ziel sei es, die Beeinträchtigungen für alle Betroffenen so gering wie möglich zu halten und eine effiziente Trasse für alle Verkehrsteilnehmer zu bauen.
Tramführung als Ende eines langen Prozesses
Die Tramführung über die Insel Neu Fahrland verläuft, wie im Juni 2022 von der SVV beschlossen: Die ViP Verkehrsbetrieb plant, mit der Straßenbahn auf einem besonderen Bahnkörper – mit einer Trennung zwischen den Verkehrsanlagen Straße und Straßenbahn – über die Insel zu fahren. Die nun gefundene Lösung stehe am Ende eines langen, abwägenden Planungsprozesses und den Ergebnissen verschiedener Gutachten. „Ich freue mich, dass wir insbesondere für die Insel Neu Fahrland mit allen Beteiligten eine genehmigungsfähige, aber auch verkehrsgerechte Lösung gefunden haben“, sagte ViP-Geschäftsführer Uwe Loeschmann. „Das ist eine wichtige Voraussetzung für das Gelingen dieses wichtigen Projekts, um ein gutes Angebot für die Bewohnerinnen und Bewohner des Potsdamer Nordens vorzulegen, aber auch einen Beitrag zur klimafreundlichen Stadt zu leisten.“
Busangebot wird schrittweise hochgefahren
Das Busangebot im Bereich Krampnitz und Fahrland soll entsprechend der Besiedelung des Entwicklungsgebietes Krampnitz und der sich entwickelnden Nachfrage kontinuierlich ab dem kommenden Jahr hochgefahren werden. In einer ersten Stufe werden der Bus 609 durch das Entwicklungsgebiet fahren und auch die Busse 604, 638, 697 und N15 in Höhe des künftigen Stadtplatzes Ost halten. Daran anschließen sollen sich in einem weiteren Schritt – und in Abhängigkeit von der tatsächlichen Nachfrage – zusätzliche Fahrten für den Schülerverkehr, unter anderem zur Tram 96 am Campus Jungfernsee.