Mehr Verkehrssicherheit und Barrierefreiheit für alle, die zu Fuß gehen
Im Rahmen einer feierlichen Veranstaltung hat Verkehrsminister Guido Beermann die Brücke über den Umflutkanal in Lübben freigegeben. Während der zwei Jahre dauernden Bauarbeiten wurden die Brücke erneuert, Querungshilfen für Fußgänger errichtet und beidseitig durchgehende Rad- und Gehwege gebaut.
„Der Aufwand hat sich gelohnt“, betont Infrastrukturminister Guido Beermann. „Mit dem Brückenneubau wurden die Verkehrsverhältnisse an der Bundesstraße B 87 in Lübben entscheidend verbessert. Entstanden ist eine sichere Querung für alle, die zu Fuß oder mit dem Rad zwischen Schlossinsel und Altstadt unterwegs sind. Davon profitieren die Bürgerinnen und Bürger sowie Besucherinnen und Besucher der Stadt gleichermaßen.“
Auch die Lärmbelästigung wurde durch den Einbau einer Asphaltdeckschicht anstelle des Granitpflaster-Belages deutlich reduziert. Im Zuge der Baumaßnahmen wurde auch die B 87 als wichtige Verbindung zwischen den östlichen und zentralen Stadtteilen modernisiert.
Die Baumaßnahmen schließen sich an den Ausbau der B 87 auf dem Ernst-von-Houwald-Damm, von September 2018 bis November 2019, an. Im November 2020 wurde zunächst ein Teilabbruch der alten „Bogenbrücke“ vorgenommen. Dieser war aus Platzgründen erforderlich, um den Aufbau einer Behelfsbrücke für die Zeit der Bauarbeiten zu gewährleisten. Die alte Brücke blieb in dieser Zeit befahrbar. Nach Fertigstellung der Behelfsbrücke wurde bis Ende März 2021 die alte Brücke vollständig abgerissen. Anschließend begannen die Errichtung der neuen Brücke und der Straßenbau.
Beim Bau der neuen Bogenbrücke aus Stahlverbundelementen wurde auf Flusspfeiler verzichtet, wodurch sich der Durchflussquerschnitt erhöht. Dies hat wiederum positive Auswirkungen auf Lübbens Hochwasserschutz. Als Gründung sind Bohrpfähle und Stahlbetonfundamente eingebracht worden. Die beidseitig anschließenden Straßenabschnitte wurden grundhaft erneuert, einschließlich der Rohrleitungen, einer Sedimentationsanlage sowie der Geh- und Radwege. Die Bauarbeiten wurden unter kampfmitteltechnischer und archäologischer Begleitung durchgeführt.
Insgesamt wurde für die Gesamtmaßnahme 5,1 Millionen Euro aufgewendet. Lübben bezuschusste das Bauprojekt mit 700.000 Euro. Die restlichen 4,4 Millionen Euro trägt der Bund.
Gleichzeitig mit der Freigabe und Fertigstellung der Brücke über den Umflutkanal am 18. November, beginnt mit dem Neubau der Brücke über den Schutzgraben die planmäßige Weiterführung der Bauarbeiten auf der B 87 in Lübben. Die Vorarbeiten mit den Leitungsverlegungen wurden bis Ende Oktober vorgenommen. Jetzt steht die Neuerrichtung der Brücke an. Der Abschluss aller Arbeiten ist für Dezember 2023 geplant. Durch die beengten Verhältnisse an dieser Stelle ist eine Umfahrung nur einspurig möglich, sodass eine Ampel eingerichtet werden muss. Verkehrseinschränkungen sind daher nicht vermeidbar.