Ehrenamtliche des Monats: Der ASB-Bundesverband zeichnet Demenzbetreuer aus
Die Demenzbetreuer des ASB Mittel-Brandenburg wurden am 24. Januar als „Ehrenamtliche des Monats“ vom ASB-Bundesgeschäftsführer Dr. Uwe Martin Fichtmüller ausgezeichnet. Die Betreuer entlasten Angehörige von an Demenz erkrankten Familienmitgliedern, indem sie individuell Zeit mit den erkrankten Familienmitgliedern verbringen. In dieser Zeit können Angehörige wichtige Behörden- oder Arzttermine wahrnehmen, sich eine kleine Auszeit gönnen, Besorgungen erledigen oder Vorsorgen für die an Demenz erkrankten Familienmitglieder treffen.
Jedes Jahr erkranken fast eine halbe Million Menschen in Deutschland an Demenz - Tendenz steigend. Auch immer mehr jüngere Menschen unter 65 Jahren werden laut der Deutschen Alzheimergesellschaft mit der neurodegenerativen Krankheit diagnostiziert. Im Landkreis Dahme-Spreewald leben laut einer Pflegestatistik mehr als 4.300 Menschen mit Demenz.
„Mit dieser Auszeichnung fördern wir große Schätze ans Tageslicht, die sehr oft im Alltag der Öffentlichkeit unbemerkt bleiben. In allen Quartieren bräuchten wir, und das flächendeckend, mehr Angebote wie die Ihrigen für Demenz-Betroffene. Insofern können wir Ihr Engagement gar nicht hoch genug schätzen“, würdigte Dr. Uwe Martin Fichtmüller die ehrenamtlichen Demenzbetreuer, als er ihnen die Urkunde sowie einen Scheck über 500 Euro überreichte.
In dem von Landkreis Dahme-Spreewald geförderten Projekt der Demenzberatung des ASB Mittel-Brandenburg können sich seit fast 20 Jahren Freiwillige zu Demenzbetreuern ausbilden lassen. Ihnen wird von der Fachstelle für Altern und Pflege im Quartier (FAPIQ) alles beigebracht, was sie über die Erkrankung und den Umgang mit Menschen mit Demenz wissen müssen: Umgang mit Krisen, Rechtliches, Krankheitsverlauf, Kommunikation mit Demenzkranken und Formen der Begleitung. Anschließend lernen sie Betroffene und deren Familie kennen. Wenn beide Parteien miteinander harmonieren und eine Vertrauensbasis gefunden haben, werden individuelle Betreuungsangebote umgesetzt.
Neben der Betreuung in der Häuslichkeit werden aber auch durch die Ehrenamtlichen Betreuungsgruppen oder Sportkurse für Menschen mit und ohne Demenz begleitet, um zusätzliche Entlastung, Austausch sowie Abwechslung anzubieten.
Insgesamt sind beim ASB Mittel-Brandenburg rund 45 ehrenamtliche Demenzbetreuer aktiv. Weitere Freiwillige werden gesucht, denn die Anzahl an Betroffenen steigt. Die Betreuer bekommen neben der fachlichen Qualifizierung für ihre Einsätze eine kleine Aufwandsentschädigung.
Weitere Informationen erhalten Interessierte im Internet auf www.asb-mittel-brandenburg.de.