Wie viele menschen leben in Brandenburgs Städten und Gemeinden? Wie viele Schulen und Kitas werden gebraucht? Und wieviel Geld brauchen einzelne Kommunen? Alle diese Fragen will der Zensus 2022 beantworten. Symbolbild: Pixabay
Für die diesjährige Volkszählung werden noch Freiwillige zur Befragung gesucht
Am 15. Mai startet deutschlandweit der Zensus 2022. Für die Befragung suchen die Landkreise Dahme-Spreewald und Teltow-Fläming noch zusätzliche Interviewer. Die ersten Schulungen zur Einführung in die Abläufe und Inhalte der Befragungen finden bereits Anfang März statt. "Die Bereitschaft ist da, doch die Aufgabe bedarf noch viel mehr Freiwilliger. Wir benötigen noch einmal so viele Bewerber und aus jedem "Winkel" des Landkreises", erklärt Heiko Lehmann, Zensusleiter in Dahme-Spreewald.
Interessierte müssen volljährig sein, über gute Deutschkenntnisse verfügen und bereit sein, an einer halbtägigen Schulung im Frühjahr teilzunehmen. Wichtig sind zudem Zuverlässigkeit und Genauigkeit sowie ein sympathisches und freundliches Auftreten. Fremdsprachenkenntnisse sind gern gesehen. Unabdingbar ist Verschwiegenheit, da persönliche Daten der Befragten aufgenommen werden müssen.
Mit dem Zensus, der auch als Volkszählung bekannt und verschrien ist, wird ermittelt, wie viele Menschen in Deutschland leben, wie sie wohnen und arbeiten. Entgegen einer weit verbreiteten Meinung handelt es sich jedoch nicht um unnötigen Datenklau, sondern die Sammlung von für die Kommunen entscheidenden Angaben. Denn viele Entscheidungen in Bund, Ländern und Gemeinden beruhen auf Bevölkerungs- und Wohnungszahlen. Das betrifft in besonderem Maß auch die finanziellen Zuwendungen für die Kommunen.
Anhand der Bevölkerungszahlen sowie der Wohn- und Arbeitsverhältnisse können Rückschlüsse gezogen werden zur notwendigen Größe der Verwaltung, zur Ausstattung mit Kita- und Schulplätzen oder wenn Straßen gebaut werden müssen. Auch die Mindestzahl der niedergelassenen Ärzte in einer Region kann auf dieser Grundlage ermittelt werden. Die häufig skeptisch beäugte Volkszählung kann also tatsächlich positive Auswirkungen auf den Alltag der Bewohner haben. In erster Linie werden dazu Daten aus Verwaltungsregistern genutzt, so dass die Mehrheit der Bevölkerung inzwischen keine persönliche Auskunft mehr erteilen muss.
Nur 32.265 Menschen im ganzen Land werden stichprobenartig befragt. Das Ergebnis wird mit einer Gebäude- und Wohnungszählung kombiniert. Wer letztlich befragt wird, entscheidet das Los. Die Teilnahme der Ausgelosten ist dann gesetzlich verpflichtend. Die Haushaltsbefragungen finden vor Ort statt und dauern jeweils zwischen fünf und 15 Minuten.
Weitere Infos gibt es auf www.dahme-spreewald.info und auf www.teltow-flaeming.de.
