Carola Elze ist eine ausgebildete "Gesundheitsfreundin". Sie mobilisiert sogar bereits eingerostete Gelenke für mehr Mobilität im Alter.
Dass Bewegung im Alter Spaß machen kann, das will Karola Elze möglichst vielen Menschen zeigen: „Wir machen alles spielerisch. Es geht darum, von Kopf bis Fuß alle Gelenke beweglich zu halten.“ Damit solle ein eigenständiges Leben so lange wie möglich erhalten bleiben.
Kraft und Koordination im Alter wiedererlangen
Was aber, wenn man mit dem Sport aufhören musste, weil alles schmerzt und man sich sogar die eigenen Schuhe nicht mehr zubinden kann? An genau diese Personen wendet sich das Angebot der Fichtenwalderin. Jeden Montag von 10 bis 11 Uhr leitet die Seniorin in ihrem Ortsteil im Hans-Grade-Haus am Markt 1 eine Gruppe, in der durch gezielte Übungen die Beweglichkeit, Koordination und Kraft der Teilnehmer verbessert und möglichst wiedererlangt wird.
Derzeit halten in Fichtenwalde acht Teilnehmer ihre Gelenke mit Terrabändern, Bällen und sogar leichten Tüchern in Schwung. Karola Elze würde bei genügend Interesse ihr Angebot auf weitere Ortsteile und Beelitz Stadt erweitern. Doch habe sie schon die Erfahrung gemacht, dass ältere Menschen keinen Bedarf für sich sehen: „Sie denken, dass sie sich regelmäßig im Garten bewegen.“ Doch dabei könnten sich sogar falsche, für die Gesundheit schädliche Bewegungen in den Alltag eingeschlichen haben.
Für Fitness ist es selbst mit 100 Jahren nicht zu spät
Karola Elze selbst ist seit fünf Jahren zertifizierter „Gesundheitsbuddy“ – also ein „Gesundheitsfreund“. Dazu war eine Qualifizierung über 50 Stunden bei einer Gerontologin in Potsdam nötig. Ihre Übungen und auch Ernährungstipps gibt sie ebenfalls in der Wohnung von Interessierten. Dass es für Fitness nie zu spät ist, beweist ihr ein Hundertjähriger, der selbst im Rollstuhl weiterhin beweglich bleiben möchte.