Brandenburg fördert Lehrerstudenten, wenn sie später an einer Landschule arbeiten.
Das „Landlehrerstipendium“ erfreut sich großer Beliebtheit. Aufgrund der hohen Nachfrage von geeigneten Bewerbern hat das Brandenburger Bildungsministerium (MBJS) die Zahl der halbjährlich vergebenen Stipendien von 20 auf jetzt 25 aufgestockt. Staatssekretärin Claudia Zinke übergab Ende März in Potsdam die Förderbescheide für das Sommersemester 2024.
Brandenburg will damit dem landesweiten Lehrermangel insbesondere außerhalb der großen Städte begegnen. Denn durch die Bewilligung einer monatlichen Zuwendung von 600 Euro über maximal drei Jahre verpflichten sich die angehenden Pädagogen im Gegenzug zu einem vierwöchigen Praktikum, dem Praxissemester und dem Vorbereitungsdienst an der zugeordneten Bedarfsschule. Anschließend unterrichten sie dort bis zu drei Jahre. Außerdem kommen die Ausgewählten in den Genuss des Begleitprogramms „Einfach.Klasse.Brandenburg“ der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung mit Mentoren, verschiedenen Netzwerk- und Fortbildungsangeboten.
Die Förderung beginnt frühestens ab dem 5. Fachsemester. Diesmal kamen zwölf Stipendiaten von Brandenburger Hochschulen, weitere aus Berlin, Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen. Auffallend viele Grundschulen sind an dem Netzwerk beteiligt, darunter in Potsdam-Mittelmark die Grundschule „Friedrich Eberhard von Rochow“ (Golzow), Thomas-Müntzer-Schulzentrum Ziesar-Görzke. „Im Moment fehlen uns überall Grundschullehrer“, betont Pressesprecherin Ulrike Grönefeld und nennt dabei vor allem als gefragte Fächer Deutsch, Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik.
Die nächste Ausschreibung erfolgt vom 15. Juni bis 31. Juli für das Wintersemester 2024/25. Die Einzelheiten finden sich demnächst unter www.bjs.brandenburg.de/bildung/lehrerin-lehrer-in-brandenburg.html