Der Nachwuchs legt gut vor
Pünktlich zum bislang wichtigsten Turnier dieser Saison hat das U18-Bundesliga-Team der Potsdam Orcas sehr gut abgeliefert. Beim ersten von zwei Endrunden-Turnieren um die Medaillenvergabe im wichtigsten Wasserball-Nachwuchswettbewerb des Deutschen Schwimmverbandes gestaltete die Mannschaft von Trainer Slawomir Andruszkiewicz in Hannover alle drei Matches erfolgreich. Zunächst wurde am Vormittag des 6. Mai Außenseiter SC Neustadt/Weinstraße mit 18:2 besiegt; später gewann Potsdam gegen die SV Krefeld 72 mit 12:7, ehe der Gastgeber White Sharks Hannover am Sonntag, dem 7. Mai, auch noch mit 15:9 geschlagen wurde.
Gute Voraussetzungen
Die Junior-Orcas haben damit eine prima Ausgangssituation hinsichtlich der zweiten Endrunde am 24. und 25. Juni im Potsdamer Sport- und Freizeitbad blu, wenn es zum erneuten Aufeinandertreffen der vier besten deutschen Teams kommt.
„Dass wir als Sieger der Bundesliga-Hauptrunde zum engsten Favoritenkreis zählen, war durchaus klar“, sagte André Laube, sportlicher Leiter der Orcas. „Die Höhe der Erfolge – insbesondere gegen Krefeld und Hannover – war aber so nicht zu erwarten. Die Mannschaft hat großartig gespielt", erklärt er weiter. Der Trainer Andruszkiewciz habe einen sehr guten Job gemacht.
Dass das Saisonziel des Gewinns der Deutschen Meisterschaft nun noch eindeutiger formuliert werde, sei auch klar. „Wir sind in dieser Saison noch ungeschlagen, und dabei soll es bis zum Schluss bleiben“, so Andruszkiewicz selbst.
Die Spiele
Im ersten Aufeinandertreffen des gut organisierten Turniers in Hannover hatte Potsdam gegen Neustadt wie erwartet keine große Mühe. Die Süddeutschen, die sich aus der Bundesliga-B-Gruppe heraus vollkommen unerwartet für die Finalturniere qualifiziert hatten, konnten dem Tempo Potsdams nicht folgen. Bereits im ersten Viertel zog Potsdam mit 7:1 vorentscheidend weg und konnte im Laufe der Partie seine Spitzenkräfte schonen. Beim 18:2 verteilten sich die Treffer auf Arne Hofmann mit vier, Melvin Karpinksi und Matti Arnold mit je drei, Tyler Kugler, Fynn Klaffke und Till Hofmann mit je zwei sowie Michael Vorogushyn und Paul Könnicke mit jeweils einem Treffer.
Ihr wohl bestes Saisonspiel lieferte die Andruszkiewicz-Sieben am Samstagabend gegen Krefeld ab. Trotz des Fehlens von Finn Taubert, der es überraschend in die A-Nationalmannschaft (World Cup in Berlin) geschafft hatte, dominierte Potsdam die SVK. Aus einer hoch konzentrierten Defensive mit einem starken Max Rössel im Tor erarbeiteten sich die Orcas gute Möglichkeiten. Bis zur Mitte des zweiten Viertels zog Potsdam durch Treffer von Till Hofmann, Burger, Klaffke und Arne Hofmann auf 5:0 davon. In einer kurzen und auch einzigen Schwächephase erzielte Krefeld innerhalb von gut zwei Minuten dann drei Tore. Kapitän Burger hatte allerdings die passende Antwort parat und sorgte mit einem platzierten Wurf aus dem Rückraum für das 6:3; Till Hofmann markierte das 7:3. Nach dem Seitenwechsel entwickelte sich ein offenes Spiel, in dem die Orcas jederzeit die Kontrolle behielten. Burger und Arne Hofmann trafen im dritten Viertel zum 9:5. Im letzten Abschnitt sorgten Matti Arnold, Arne Hofmann und sein Bruder Till für den Endstand von 12:7.
Dieser hohe Erfolg sorgte am 7. Mai zu Beginn der Partie gegen Hannover wohl für etwas Nachlässigkeit. Gegen hochmotivierte White Sharks sahen sich die Potsdamer plötzlich einem 0:3-Rückstand gegenüber. Ein Timeout von Andruszkiewicz zeigte jedoch unmittelbar Wirkung. Till Hofmann und der nun auch anwesende Finn Taubert drehten mit je zwei Treffern die Partie und brachten Potsdam 4:3 in Front. Im zweiten Viertel bauten Taubert, Burger, A. und T. Hofmann die Führung auf 9:5 aus. In der zweiten Halbzeit waren noch A.Hofmann, Burger, T.Hofmann, Taubert und Arnold zum dann ungefährdeten 15:9-Sieg erfolgreich.