Fußball-Landesverband Brandenburg setzt auf Frauen im Fußball
Am Internationalen Frauentag 2023 startete der Fußball-Landesverband Brandenburg (FLB) das wegweisende Projekt FFiF – Für (mehr) Frauen im Fußball, mit dem klaren Ziel, den Frauen- und Mädchenfußball im Land nachhaltig weiterzuentwickeln. Nach einem Jahr der strategischen Entwicklung und Ausarbeitung von Handlungszielen und -maßnahmen mit entsprechenden Kennzahlen geht der FLB nun mit voller Kraft in die Umsetzung in den einzelnen Bereichen: mehr Spielerinnen, mehr Schiedsrichterinnen, mehr Trainerinnen und mehr Funktionärinnen.
Die herausgearbeiteten konkreten Ziele von FFiF sind ambitioniert:
- 4.000 aktive Spielerinnen: Der FLB schafft durch diverse Maßnahmen Attraktivität in allen Altersklassen. Hierzu gehören u.a. regionale Trainingseinheiten, der Aufbau von Schul-AGs und die Durchführung von Turnieren. Mädchen und Frauen werden für Fußball begeistert und im Fußball gefördert.
- zehn Prozent mehr aktive, qualifizierte Trainerinnen: Durch gezielte Ausbildungsmöglichkeiten und Qualifizierungsmaßnahmen will der FLB den weiblichen Anteil unter den Trainerinnen erhöhen und so den Zugang für Mädchen in Vereine vereinfachen.
- 100 aktive Schiedsrichterinnen: Der FLB erkennt die wachsende Bedeutung von Schiedsrichterinnen und setzt auf gezielte Maßnahmen wie Schulungen und Aktionstage, um mehr Frauen für dieses wichtige Amt zu gewinnen.
- Begeisterung und Qualifizierung von mehr Frauen als Funktionärinnen: Durch niederschwellige Angebote und Qualifizierungsmaßnahmen will der FLB mehr Frauen für das Ehrenamt im Fußball begeistern und einbinden.
Während der letzten zwölf Monate konnten bereits einige Maßnahmen umgesetzt werden. Die Girls Soccer Tour 2023 sei hier als eine der Erfolgsgeschichten erwähnt: Mit 1.128 Teilnehmerinnen und 123 Teams konnte der FLB eine starke und wachsende Gemeinschaft im Mädchenfußball in Brandenburg aufzeigen und dabei auch Kooperationen mit Schulen schließen. Diese beeindruckende Resonanz zeigt, dass das Interesse und die Begeisterung für den Frauenfußball in unserem Land kontinuierlich wachsen. Die Schiedsrichter-Aktion mit Turbine-Profispielerin Jennifer Cramer, die für ein Spiel den Perspektivwechsel als Schiedsrichterin wagte, erzielte eine große mediale Reichweite. Dazu kommt ein erfolgreich umgesetzter Schiedsrichteranwärterinnenlehrgang gemeinsam mit dem Berliner Fußball-Verband.
Die ersten Maßnahmen der Initiative FFiF zeigen, dass der FLB auf dem richtigen Weg ist, um den Frauen- und Mädchenfußball in Brandenburg nachhaltig zu stärken. Wir sind stolz darauf, einen Beitrag zur positiven Entwicklung des Frauenfußballs zu leisten und werden auch in Zukunft mit vollem Einsatz daran arbeiten, die Projektziele zu erreichen.
Hintergrund zu der FLB-Initiative
Ursprung der Idee zu FFiF war die Teilnahme an der Pilotierung des DFB-Assist-Programms – ein Projekt zur Strategieentwicklung im Frauen- und Mädchenbereich. Daraus entstanden ist eine verbandseigene Initiative für Brandenburg – mit dem Ziel, eine Vision für alle Bereiche zu diesem Themenfeld zu erarbeiten und sich ergebende Maßnahmen umzusetzen. In einer Steuerungsgruppe mit ehrenamtlichen und hauptamtlichen Mitgliedern aus dem FLB und in Kooperation mit dem DFB sind die genannten vier Säulen gewachsen.