Bislang aber keine nachgewiesenen Fälle im Landkreis
Auch wenn es bisher noch keine nachgewiesenen Fälle der Afrikanischen Schweinepest (ASP) in Teltow-Fläming gibt, mahnt der Landkreis zur Achtsamkeit, um eine weitere Ausbreitung der Krankheit zu verhindern.
Positive Tests im Nachbarlandkreis
„Auch wenn wir inzwischen weniger über die ASP lesen und hören, die für Schweine und Wildschweine gefährliche Tierseuche ist im Land Brandenburg immer noch präsent“, sagt Dietlind Biesterfeld, die zuständige Beigeordnete und Dezernentin. Das Landeslabor Berlin-Brandenburg habe die ASP inzwischen bei mehr als 3.000 Wildschweinkadavern nachgewiesen. „Und jeden Monat kommen neue Nachweise hinzu“, so Biesterfeld. Die meisten amtlich bestätigten Fälle gab es demnach in den Landkreisen Oder-Spree und Spree-Neiße. Doch auch im Nachbarlandkreis Dahme-Spreewald seien mit Stand von Juni dieses Jahres bereits 82 Proben positiv auf die afrikanische Schweinepest getestet worden, berichtet die Beigeordnete.
Die Afrikanische Schweinepest ist zwar für Menschen ungefährlich. Für Haus- und Wildschweine ist sie aber eine hoch ansteckende Erkrankung. Das auslösende Virus ist widerstandsfähig und lange Zeit ansteckend. So kann es zum Beispiel in rohen Fleischerzeugnissen wie Schinken oder Salami monatelang überleben. Das Blut infizierter Tiere ist besonders ansteckend. Beim Wildschwein ist laut Mitteilung des Landkreises immer noch mit erhöhten Fallwildzahlen, kleineren Würfen und Verhaltensänderungen zu rechnen. Je nach Krankheitsverlauf können blutige Organveränderungen auftreten. Die Übertragung erfolgt dabei von Tier zu Tier, über infizierten Aufbruch, aber auch Kleidung, Jagdausrüstung, Fahrzeuge und Speisereste.
Bei Verdacht einer Infektion beim Schwarzwild sowohl am lebenden als auch am erlegten Tier sollte sofort Kontakt mit dem Veterinär- und Lebensmittelüberwachungsamt oder der unteren Jagdbehörde aufgenommen werden.
Jedes Fall- und Unfallwild muss beprobt und zur Untersuchung auf ASP über Veterinär- und Lebensmittelüberwachungsämter des Landkreises ans Landeslabor Berlin-Brandenburg gesandt werden.
Für das Melden und Beproben von Fall- und Unfallwild erhalten Jäger eine Aufwandsentschädigung von 50 Euro. Dafür müssen die ordnungsgemäß verpackten Proben zusammen mit den notwendigen Begleitdokumenten dem Veterinär- und Lebensmittelüberwachungsamt Teltow-Fläming in Luckenwalde, Am Nuthefließ 2, übergeben werden. Probenbeutel mit Blutröhrchen, Tupfer und Probenbegleitscheine werden dort zu den Dienstzeiten ausgegeben. Ansprechpartner sind zu erreichen unter 03371 6082224 und 03371 6082215. Das Veterinäramt ist montags bis freitags unter den Telefonnummer 03371 6082201 und die Untere Jagdbehörde unter 03371 6082115 zu erreichen. Außerhalb der Dienstzeiten ist der amtstierärztliche Bereitschaftsdienst erreichbar.
Verendete Wildschweine oder Unfallwild können über die Internetseite des Tierfundkatasters, auf www.tierfund-kataster.de, oder über die dazugehörige App gemeldet werden.