Naturpar kNuthe-Urstromtal fördert mit heimischen Wildstauden die Insekten im Gärten
Um für mehr Artenvielfalt zu begeistern, ruft die Naturparkverwaltung zu einer Pflanzaktion auf und verteilt an private Gärtner des Naturparkgebiets heimische Wildstauden. Die Aktion startet am 16. September in der Naturparkverwaltung Nuthe-Nieplitz mit einem Vortrag von Ariane Hofmann von Hortus Terrigenus e. V. zum Thema „Mehr Artenvielfalt in unseren Gärten“.
Im kostenfreien Vortrag gibt Ariane Hofmann Einblicke in das faszinierende Leben von Wildbienen und Co. und Antworten auf die Fragen: Was hat es mit dem Insektensterben auf sich? Was brauchen Insekten zum Leben und Überleben? Was kann jeder von uns tun?
Der Vortrag am 16. September beginnt um 14 Uhr in der Naturparkverwaltung in der Beelitzer Straße 24 im Ortsteil Dobbrikow. Von 16.30 bis 17.30 Uhr verteilt die Naturparkverwaltung Staudenpakete mit neun heimischen Wildstauden.
Die Internetseite des Naturparks hält weitere Informationen mit dem Anmeldeformular unter www.nuthe-nieplitz-naturpark.de/themen/naturpark-nuthe-nieplitz/mehr-heimische-wildstauden-in-unseren-gaerten/ bereit.
Interessenten werden ab 26. August bis zum 1. September um Anmeldung per E-Mail an kerstin.bosse@lfu.brandenburg.de gebeten.
Hintergrund
In der teils strukturarmen Landschaft bieten naturnah gestaltete Gärten wichtige Lebensräume für zahlreiche Insekten, Vögel und andere Kleintiere. Insekten sind Bestäuber von Obst- und Gemüsearten und übernehmen in der Natur vielfältige Aufgaben: sie verwerten Pflanzenreste, fördern gesunde Böden, wirken regulierend bei Schädlingsvermehrungen und sind Nahrung für andere Tiere, wie zum Beispiel Vögel, Kleinsäuger und Reptilien. Insekten benötigen ein reichhaltiges und vielfältiges Angebot an heimischen Nahrungspflanzen, geeignete Eiablage- und Überwinterungsplätze. Von blütenbesuchenden Insekten hängt es maßgeblich ab, wie es mit der Ernte bestellt ist. Bei fast allen Kulturpflanzen übernehmen Wildbienen die Bestäubung. Aber auch Wildpflanzen, die Nahrung für viele Tierarten sind, sind auf Bestäuber angewiesen. Insekten brauchen Vielfalt: durch mosaikartige Mahd von Wiesen, Fördern von heimischen Wildpflanzen kann Insekten in der freien Landschaft und auch in Parks und Gärten geholfen werden. Sie haben sich gemeinsam mit den Pflanzen im Laufe der Evolution entwickelt und an die Blüten heimischer Wildpflanzen angepasst. Viele Insektenarten sind hochspezialisiert und auf das Vorkommen bestimmter Wildpflanzen angewiesen.
Die Brandenburger Naturlandschaften, zu denen alle Naturparke und Biosphärenreservate gehören, sind im Jahr 2022 der Initiative „Natur im Garten“ beigetreten. Die Initiative zeichnet Gärten aus, die der Grundidee „Gärtnern mit der Natur“ folgen und für mehr Artenvielfalt im heimischen Garten sorgen. Gärten, die diese Kriterien erfüllen, können mit einer Plakette ausgezeichnet werden.