Stahnsdorf soll ran ans S-Bahn-Netz und hat dafür ein Zeichen gesetzt
Auf dem Bahnhof Potsdam-Babelsberg haben am 7. Mai Brandenburgs Infrastrukturminister Guido Beermann, der DB-Konzernbevollmächtigte für Berlin, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern, Alexander Kaczmarek, S-Bahn-Chef Peter Buchner und Pro-S-Bahn-Vereinsvorsitzender Thomas Ehrich gemeinsam mit Stahnsdorfs Bürgermeister Bernd Albers einen S-Bahn-Zug auf den Namen „Stahnsdorf“ getauft.
Ab 2032 soll die S-Bahn-Linie 25 über Teltow-Stadt hinaus bis nach Stahnsdorf fahren. Mit dem Anschluss soll sich die Mobilität der aktuell über 16.200 Einwohner Stahnsdorfs entscheidend verbessern. Geschätzte 5.500 bis 6.000 von ihnen pendeln täglich, davon knapp die Hälfte nach Berlin, und die meisten mit dem Auto, heißt es. Bis die erste Bahn in Stahnsdorf einfährt, wird nun ein frisch sanierter Zug der Baureihe 481 mit dem Namen der Gemeinde als Botschafter in Berlin und Umland unterwegs sein. Der Zug „Stahnsdorf“ kommt auf der Linie S7 zum Einsatz.
„Wir wollen den Verkehr von der Straße bringen und auf nachhaltige Weise entwickeln. Dafür ist die Verlängerung der S-Bahn-Linie 25 nach Stahnsdorf unverzichtbar. Seit vielen Jahren arbeitet die Verwaltung hart daran und ich bin dankbar für diese Unterstützung. Den symbolischen Akt einer Zugtaufe verstehe ich als Auftrag, den Wiederanschluss unseres Ortes an das Berliner S-Bahn-Netz weiter zu forcieren. Ich zähle dabei auf die Unterstützung aller Beteiligten“, so Bürgermeister Bernd Albers. Die Gemeinde Stahnsdorf erhält im Rahmen des Schieneninfrastrukturprogramms i2030 einen S-Bahn-Anschluss – die Vorplanungen dazu haben bereits begonnen.
Die Finanzierung des Planungsschrittes sichert das Land Brandenburg ab. Für den zweigleisigen Ausbau der S-Bahn zwischen Südende und Lichterfelde Ost hat das Land Berlin die Finanzierung der Vorplanung übernommen. Damit werden zwei wesentliche Bedingungen geschaffen, um zukünftig einen stabilen 10-Minutentakt auf der S25 bis Stahnsdorf zu ermöglichen.
Mit dem Abschluss der Planungen und den Erhalt aller behördlichen Genehmigungen wird nach aktuellem Stand im Jahr 2028 gerechnet. Die Inbetriebnahme ist mit Absicherung der Finanzierung für 2032 angestrebt.