Tourismusverband bietet Weiterbildungen für Gastronomen und Touristiker an
Das Qualitätsbewusstsein fördern, die Servicequalität weiterentwickeln, eine lebendige Willkommenskultur im Spreewald aufbauen und ein starkes Netzwerk aller touristischen Akteure schaffen – all das soll mit der Qualitätsoffensive erreicht werden, die der Tourismusverband Spreewald (TVS) seit 2017 jährlich startet. Auch in diesem Jahr gibt es dazu wieder ein umfangreiches Angebot an Workshops und Seminaren. Gedacht sind sie für Fachkräfte aus Hotellerie und Gastronomie, Touristikinformationen, Tourismusvereinen, aus der Freizeitwirtschaft sowie für Auszubildende, regionale Produzenten und Lieferanten. „Qualität in der Reiseregion Spreewald ist unser höchstes Ziel“, sagt Annette Ernst, Leiterin des Tourismusverbandes Spreewald. „Die Gäste sollen in ihrem Urlaub immer bestens betreut und kompetent beraten werden. Wir schulen Touristiker, Gastgeber und Gastronomiebetreiber in Servicequalität und wollen ein starkes Netzwerk aufbauen.“ Für die vielfältigen Weiterbildungsmöglichkeiten können sich Interessierte noch bis 17. Oktober anmelden. Zu finden ist das Anmeldeformular im Internet unter bit.ly/qualitaetsoffensive.
Um professionelles Beschwerdemanagement geht es am 7. November bei einer Online-Veranstaltung. In Kooperation mit dem KOK Vertriebsmanagement lernen die Teilnehmer mehr über das Verhalten von Kunden und Gästen, was oft hinter einer Beschwerde steckt und warum es heute mehr von diesen zu geben scheint. Klare Handlungsempfehlungen sollen helfen, in der Praxis mit ihnen umzugehen und eine wertschätzende Kommunikation mit Gästen aufzunehmen.
Die Dachmarke Spreewald und ihr Wert für die Regionalentwicklung wird am 14. November 2022 in Raddusch besprochen. Mit mehr als 1.600 Produkten von 130 Unternehmen zählt sie laut Tourismusverband zu einer der erfolgreichsten Regionalmarken in Deutschland. Der Spreewaldverein stellt vor Ort beliebte und bekannte Produkte vor. Zudem lernen die Teilnehmer, was regionale Wertschöpfungsketten sind, welche Produkte für die Dachmarke Spreewald zertifiziert sind und welche Wünsche es an die zukünftige Vermarktung regionaler Produkte in Hinblick auf die Entwicklung eines „digitalen Marktplatzes Spreewald“ gibt.
Drei Themenblöcke beim wendischen Studientag
Beim Wendischen Studientag am 21. November gibt es drei Themenblöcke. Einer davon befasst sich damit, wie die sorbische/wendische Sprache gerettet wurde. Dabei wird Dozent Dr. Peter Schumann auch auf den Verlauf und die Ursachen der Assimilierung der Sorben/Wenden in der Niederlausitz eingehen. Im Seminar wird der Frage nachgegangen, welche Mechanismen entwickelt wurden, um die niedersorbische/wendische Sprache über Schule und Kirche zu erhalten. Der zweite Komplex thematisiert die niedersorbische/wendische Tanztracht. Dozentin Delia E. Münch, Damenschneiderin und Textildesignerin, hat für einen zweisprachigen Ratgeber zu Trachtenteilen, Pflege, Aufbewahrung und dem Anziehen, den Text ins Niedersorbische übersetzt und bebildert. Sie gibt unter anderem Einblick in die Entstehung des Werkes und Hinweise zum Umgang mit dem Ratgeber. Das dritte Thema sind sorbische Redewendungen für jede Gelegenheit. Der praxisnahe Sprachkurs von Dozentin Ute Henschel zeigt auf, wie man sorbische/wendische Redewendungen erwidern kann.
Der finale Workshop befasst sich am 28. November mit der Fachkräftegewinnung. Vom Einstieg für Quereinsteiger bis zu Chancen und Risiken durch internationales Personal geht es bei der Präsenzveranstaltung in Raddusch. Es wird die Frage beantwortet, welche Inspiration Quereinsteiger und internationale Kollegen sein können. Die Teilnehmer lernen anhand von Beispielen, wie andere Unternehmen mit Quereinsteigern und Fachkräften aus dem Ausland umgehen, wie man miteinander kommuniziert und welche Wertorientierung ein gemischtes Team braucht.