Oberbürgermeister Schubert verhandelt mit Schlösserstiftung
Ein Eintritt für den Park Sanssouci im Jahr 2024 ist von Potsdams Stadtverordnetenversammlung (SVV) am Mittwochabend erst einmal abgewendet worden. Dafür wird die Stadt noch einmal eine Million Euro an die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten (SPSG) überweisen. Diese hatte wiederholt klargemacht, dass ohne die Zahlung Eintritt erhoben werden müsste. Wie es nach 2024 weitergeht, ist derzeit noch offen. Potsdams Oberbürgermeister Mike Schubert (SPD) wird dazu mit der Stiftung verhandeln.
Laut Dr. Sarah Zalfen vom Vorstand der Potsdamer SPD-Fraktion bedeutet die Millionenzahlung pro Jahr weniger als 5,40 Euro pro Kopf. „Mit dem Beitrag übernimmt die Stadt den Eintritt für ihre Bürgerinnen und Bürger und verhindert damit die Beschränkung des Zutritts“, erklärte sie nach dem Beschluss der SVV. „Die Parks gehören zum Lebensgefühl dieser Stadt – dazu stehen wir, auch wenn es nicht kostenlos ist.“ Solange die Stadt sich finanziell am Unterhalt und der Pflege der Anlagen der Stiftung beteiligt, müsse der kostenlose Eintritt in den Volkspark auch für Studierende, Azubis und alle SGB-Leistungsbeziehende ausgeweitet werden, fordert die Fraktion in einem eigenen Antrag. „Auch der Volkspark ist Teil unserer öffentlichen Infrastruktur, ein wichtiges Naherholungsgebiet, Aufenthaltsraum, Freizeit- und Sportstätte. In dieser Zeit, in der stark gestiegene Kosten mehr Menschen stark belasten, soll er nicht nur für Kinder, sondern für alle Menschen mit knappem Einkommen kostenlos zugänglich sein“, begründet der SPD-Stadtverordnete Uwe Adler den Vorstoß. Zur Finanzierung erwägt die Fraktion eine Ausweitung der Übernachtungssteuer. „Uns ist es wichtig, den Parkzugang nicht gegen andere kulturelle und soziale Angebote der Stadt auszuspielen“, so Dr. Hagen Wegewitz vom Vorstand. „Die Stadt soll dies prüfen - selbstverständlich auch im Dialog mit der Branche.“