Ab Februar steht sie für Ukraine-Flüchtlinge zur Verfügung
Die Orangerie der Biosphäre Potsdam wird ab Februar erneut als Notunterkunft für geflüchtete Menschen zur Verfügung gestellt. Schon im vergangenen Jahr waren dort Menschen untergebracht, die vor dem Krieg in der Ukraine geflüchtet sind. Von März bis Juni hatte die Stadt Potsdam die Räume für dreieinhalb Monate angemietet und für die Versorgung und Unterbringung von ukrainischen Geflüchteten genutzt.
95 Schlafplätze werden geschaffen
Insgesamt stehen in der Orangerie 95 Schlafplätze zur Verfügung. Wann die ersten Geflüchteten wirklich dort einziehen werden, ist derzeit noch nicht konkret festgelegt. Sie sollen dort nicht nur schlafen, sondern auch mit Essen und Informationen versorgt werden. Wasch- und Duschcontainer sind laut Mitteilung der Stadt vor Ort vorhanden. Das große Versorgungszelt neben der Orangerie, das zuvor längere Zeit auf dem Bassinplatz stand, kann als Ankunfts-, Treff- und Austauschmöglichkeit genutzt werden. Der reguläre Betrieb in der Biosphäre soll nicht beeinträchtigt werden.
„Wir brauchen weitere Kapazitäten, überwiegend für die Unterbringung von aus der Ukraine geflüchteten Menschen“, sagt Potsdams Sozial-Beigeordnete, Brigitte Meier, zu dem wieder genutzten Standort „Bereits im vergangenen Jahr haben wir in der Zusammenarbeit mit dem Team der Biosphäre bei der Unterbringung in der Orangerie sehr gute Erfahrungen gemacht.“ Die Orangerie soll vorerst für fünf Monate zur Verfügung stehen – mit der Option, den Zeitraum noch einmal um zwei Monate zu verlängern.
Biosphären-Geschäftsführer Sebastian Leifgen dankt angesichts der neuen Herausforderungen auch noch einmal seinem Team.„Bereits im vergangenen Jahr erhielten wir die Möglichkeit, geflüchteten Menschen eine temporäre Unterkunft in der Biosphäre Potsdam zur Verfügung zu stellen. Für die Leistungen und Anstrengungen meines gesamten Teams sowie für die großartige Erfahrung, helfen zu können, bin ich bis heute sehr dankbar.“ Die Unterstützung für die Menschen in Not ging dabei weit über die reine Versorgung und Unterbringung hinaus. So wurden für den Café-Betrieb des Gastronomiebereichs der Biosphäre bereits elf ukrainische Geflüchtete eingestellt. Für Leifgen und sein Team sei es eine weitere Art, Integration aktiv zu leben. Wer sich vorstellen kann, in der Biosphäre oder den Geflüchteten direkt zu helfen, kann sich jederzeit per E-Mail melden unter ukraine-Hilfe@biosphaere-potsdam.de.