Zehn junge MINT-Talente aus Brandenburg qualifizieren sich für das 58. Bundesfinale von Deutschlands bekanntestem Nachwuchswettbewerb
Für den 58. Bundeswettbewerb von Jugend forscht haben sich zehn talentierte junge Wissenschaftler aus Brandenburg qualifiziert. Die Landessieger wurden am 30. März in Anwesenheit von Wissenschaftsministerin Dr. Manja Schüle in Schwarzheide ausgezeichnet. Beim diesjährigen Landeswettbewerb, ausgerichtet von der BASF Schwarzheide GmbH, präsentierten 39 Jungforscher insgesamt 29 Forschungsprojekte.
Jakob Zöphel von der Musikbetonten Gesamtschule „Paul Dessau“ in Zeuthen entwickelte ein Sensor-Array zur automatischen Geruchserkennung. Diese Kombination von Sensoren funktioniert wie eine elektronische Nase und kann beispielsweise auch geruchslose Gase erfassen. Der 17-Jährige siegte im Fachgebiet Mathematik/Informatik.
Landessiegerin im Fachgebiet Arbeitswelt wurde Tabea Dietel (17) vom Carl-Friedrich-Gauß-Gymnasium in Frankfurt (Oder). Auf Basis selbst erhobener Umfragedaten kam die Jungforscherin unter anderem zu dem Ergebnis, dass es einen klaren Zusammenhang zwischen Moralkompetenz und Meinungsstärke junger Menschen gibt. Pia Lühr (17), Rana Hofmann (18) und Annalena Irmler (18) vom Bertha-von-Suttner-Gymnasium Babelsberg in Potsdam waren im Fachgebiet Biologie erfolgreich. Die drei untersuchten den Einfluss von Lichtverschmutzung auf das Flugverhalten von Insekten. Dazu fingen sie die Tiere in der Region um den Stechlinsee während der Hauptflugsaison in speziellen Fallen und verglichen deren jeweiliges Aktivitätsmuster.
Im Fachgebiet Chemie siegten Felicitas Alexandra Bachmann (17) und Tom Kunkel (17) vom Einstein-Gymnasium in Neuenhagen bei Berlin. Vor dem Hintergrund der Energiewende entwickelten sie eine Elektrolysezelle, die eine einfache, effiziente und kostengünstige Wasserstofferzeugung für schulische und private Zwecke ermöglicht. Anna Maria Weiß, ebenfalls vom Einstein-Gymnasium in Neuenhagen bei Berlin, überzeugte die Jury im Fachgebiet Geo- und Raumwissenschaften. Die 17-Jährige erforschte den Stern HD189733 und seinen Planeten HD189733b. Es gelang ihr, die Existenz des Exoplaneten mit einem erdgebundenen Teleskop nachzuweisen und einzelne Parameter des Sonnensystems zu berechnen.
Physik-Landessiegerin Laura Michelle Felber (17), vom gleichen Gymnasium wie Anna Maria, befasste sich mit einem bekannten Alltagsproblem: dem Spannungsverlust von Handyakkus bei Kälte. Dazu analysierte sie unter anderem die Effizienz verschiedener Kälteschutzhüllen. Alexander Ilyin (18) vom Bertha-von-Suttner-Gymnasium Babelsberg in Potsdam errang den Landessieg im Fachgebiet Technik. Mithilfe von 3-D-Druck fertigte er selbst verschiedene Polarimeter, also optische Geräte zur Messung der Verdrehung von Licht. Seine Low-Cost-Konstruktionen generieren Messergebnisse, die an die Werte kommerzieller Geräte heranreichen.
Nach den Landeswettbewerben im März und April findet das 58. Bundesfinale vom 18. bis 21. Mai in Bremen statt.