Der SC Potsdam darf sich über ein neues Gesicht im Team freuen. Mit der finnischen Nationalspielerin Suvi Kokkonen ist die zuletzt vakante Position im Außenangriff besetzt worden. Die 23-Jährige spielte in der abgelaufenen Saison für die Roten Raben Vilsbiburg. Zuletzt war sie bei der Volleyball-Europameisterschaft der Frauen im Einsatz. Geschäftsführer Eugen Benzel, SC Potsdam Sport & Marketing GmbH (links), Suvi Kokkonen und SC Potsdam-Cheftrainer Riccardo Boieri (rechts) freuen sich auf die Spielzeit. Foto: SC Potsdam
Verein will wie geplant am Spielbetrieb der Volleyball Bundesliga teilnehmen
Der Vorstandsvorsitzende des SC Potsdam, Peter Rieger, hat seinen Rücktritt erklärt, heißt es auf der Homepage des SC Potsdam. „Als wir hier 1994 den SC Potsdam wieder gründeten und die ersten 150 Kinder und Jugendlichen zu uns kamen, hätte wohl niemand geglaubt, dass sich hier der größte Sportverein des Bundeslandes Brandenburg entwickeln würde“, heißt es in seinem Schreiben. Dabei habe man neben den Aktivitäten für den Nachwuchs und ältere Menschen auch viele „Leuchtturmprojekte“ entwickelt. „Volleyball Bundesliga, Leichtathletik, Bobsport, Rhythmische Sportgymnastik, Para-Sport und vieles mehr: Der SC Potsdam hat mit seinen Erfolgen im Laufe vieler Jahre dafür gesorgt, Millionen Menschen zu erreichen und zu begeistern“, so Peter Rieger weiter. Nach den Vorwürfen in einigen Medien zog er jetzt seine Konsequenzen.
Vereinspräsident Andreas Klemund zeigt großen Respekt für die Entscheidung: „Die Verdienste von Peter Rieger sind unbestritten. Der Club verliert mit ihm eine wichtige Persönlichkeit. Für seine Arbeit in den letzten Jahrzehnten im Verein und für Potsdam bedanke ich mich ausdrücklich.“
Der SC Potsdam stellt sich mit seinem Volleyball-Bundesliga-Team neu auf. Derzeit geht es im Verein darum, Vorwürfe aufzuarbeiten. Dennoch machen die Verantwortlichen klar: Neben der Aufklärung der Sachverhalte erhält eine neu gegründete Gesellschaft den Auftrag, den Spielbetrieb für die Saison 2023/2024 in der Volleyball Bundesliga sicherzustellen. „Unser Ziel ist es, die aktuellen Probleme anzupacken und die richtigen Schlussfolgerungen zu ziehen“, so Andreas Klemund. „Dabei ist die finanzielle Transparenz ein wichtiger Punkt. Deshalb haben wir uns entschieden, eine Gesellschaft auf den Weg zu bringen, die sich zu hundert Prozent mit der Durchführung des Spielbetriebs beschäftigt. Denn hier werden die wirtschaftlichen Belange der Volleyball-Bundesliga-Mannschaft und des Vereins getrennt. Somit sind erste wichtige Schritte für die Zukunft gemacht. Weitere werden folgen.“
Geschäftsführer der Spielbetriebsgesellschaft, der SC Potsdam Sport & Marketing GmbH, sind Eugen Benzel und Daniel Grohmann. „Die Volleyball Bundesliga hatte sich im Rahmen des Lizensierungsverfahrens bereits seit geraumer Zeit für die Gründung einer reinen Spielbetriebsgesellschaft ausgesprochen. Sie hat uns signalisiert, unsere Bemühungen mit Blick auf die Fortführung des Bundesligaspielbetriebs in wirtschaftlichen wie sportpolitischen Fragen mit Rat und Tat zu unterstützen“, so Daniel Grohmann.
Seitens der Spielerinnen und des Trainerteams gebe es ausschließlich positive Signale. „Alle aktuellen Spielerinnen des Kaders wurden von Andreas Klemund, Eugen Benzel und mir über die Situation informiert und wollen für den SC Potsdam in der Liga, im Pokal und in der Champions League ans Netz gehen. Wichtig ist nun, auch alle Partner und Sponsoren von dem aktuellen Weg zu überzeugen. Bisher gab es auch hier erste positive Rückmeldungen, für die ich mich an dieser Stelle schon bedanken möchte“, so Daniel Grohmann.