Neuer Hingucker im Tiergarten - Künstler Roland Karl setzt Geschichten von Friedrich I. in Szene
Am Rundwanderweg Tiergarten gibt es jetzt einen neuen Hingucker. In der Nähe zur Schleuse Neue Mühle wurde am 8. Januar die elfte Holzfigur aufgestellt. Der Künstler Roland Karl aus dem Bad Liebenwerda hat dabei die Geschichte von König Friedrich I. und dem Müller in Szene gesetzt.
Die Schleuse Neue Mühle wurde Mitte des 19. Jahrhunderts gebaut. Zum Komplex gehören neben der Schleuse ein Wehr, zwei Brücken – davon eine Klappbrücke – und ein Aalfang. Ab 2020 wurde der Komplex umfassend saniert. Schon für das Jahr 1478 wird in Urkunden an der Dahme bei Krüpel- und Krimnicksee ein Stau erwähnt. Und dort trafen Ende des 17. Jahrhunderts wohl König Friedrich I. und der Müller aufeinander, weil sich der König bei der Jagd verirrt hatte. Vom Müller mit Essen versorgt, fragte Friedrich den Müller nach seinen Wünschen. Letzterer kritisierte den schwankenden Wasserstand an seiner Mühle. Der König versprach ihm Stau und Schleuse.
Der knapp sieben Kilometer lange Rundwanderweg lädt Interessierte ein, beim Spaziergang durch die Natur etwas über die Heimatgeschichte der Stadt zu erfahren. Ermöglicht wurde dieses Projekt durch die enge Zusammenarbeit zwischen der Stadt Königs Wusterhausen, Wanderwegewart Hans Rentmeister, Rainer Fricke vom Heimatverein Zernsdorf e.V., Revierleiter Stephan Parsiegla vom Landesbetrieb Forst Brandenburg sowie Außenbezirksleiter Thomas Englisch vom Wasser- und Schifffahrtsamt Spree-Havel.
Informationstafeln, die durch die Firma Nowka + Forster GmbH aus Müllrose hergestellt und montiert wurden, teilen dem Leser die Geschichten zu den Holzfiguren mit. Für den weiteren Ausbau des beliebten Skulpturenpfades investierte die Stadt rund 9.500 Euro.