Die Stiftung Preussische Schlösser und Gärten behält ihre alten Eintrittspreise bei. Auch die Gemäldegalerie bleibt doch weiter offen. Wegen des Schlösser-Rettungsprogramms gibt es aber weiterhin vereinzelte Einschränkungen.
„Für die Stiftung Preussische Schlösser und Gärten wird es „ein Jahr der Fertigstellungen“, verspricht Christoph Martin Vogtherr. Der SPSG-Generaldirektor verweist auf anstehende Abschlüsse von neun Potsdamer Projekten, darunter die Restaurierungen der Meierei und des Turms der Friedenskirche in Sanssouci. Auch das Babelsberger Kleine Schloss soll zum Jahreswechsel bezugsfertig werden. Das neue Depot hinter dem Hauptbahnhof wird ab Herbst die in der Orangerie gelagerten Skulpturen aufnehmen.
Für die Schlösser-Rettung in Brandenburg stellt die Bundes-Kulturbeauftragte 131 Millionen Euro Sonderinvestitionen bis zum Jahr 2030 zur Verfügung. Davon sind in diesem Jahr 35 Millionen Euro verplant – die bisher höchste Summe für die SPSG. Damit soll ab November Schloss Cecilienhof für einen erneuten Hotelbetrieb ausgebaut werden und bis 2027 der Museumsbetrieb ruhen.
Neue Bauvorhaben starten 2024
Vogtherr nennt weitere Vorhaben für Sanssouci: Am Obeliskportal an der Schopenhauerstraße können Besucher bald die Sanierung an dazu abgebauten Sandstein-Elementen bis zur Fertigstellung Mitte 2025 verfolgen. Im Herbst beginnen die Instandsetzungen der Römischen Bäder. Auf den Anblick des Bogenschützen unterhalb der Orangerie müssen Spaziergänger ab April verzichten, da die 3,40 Meter hohe Kupferplastik in eine Restaurierungswerkstatt kommt. In seinem Inneren wird dieses Schloss nach dem Auszug der Skulpturen für den Einzug der Pädagogischen Werkstatt der SPSG hergerichtet.
Dafür haben Museumsbesucher in der Kleinen Galerie von Schloss Sanssouci nach Abbau der Gerüste den freien Blick auf das frische Deckengemälde „Blumenspielende Putti“. Nebenan kehrt im Mai das barocke Monumentalgemälde „Susanna und die Alten“ in die Bildergalerie zurück.
Wegen steigender Besucherzahlen will die SPSG ihre drei Besucherzentren erweitern. Während dafür das Schlosstheater 2025 für zwei Jahre schließt, verspricht Architektur-Direktor Ayhan Ayrilmaz die Erweiterung des Besucherzentrums an der Historischen Mühle bei laufendem Betrieb. Das 1945 zerstörte „Schweizerhaus“, ein ehemaliges Fachwerkhaus für die Dienerschaft mit Pferdestall, werde in den alten Dimensionen für den Museumsshop wiederhergestellt. Somit bleibt im Marstall mehr Platz für den Ticketverkauf. Nach Fertigstellung 2027 können sich Gäste auf dem Gelände in der erweiterten Gastronomie ausruhen.
Die Schlossmuseen ziehen weiter Besucher an
Mit den Besucherzahlen des Vorjahres ist Generaldirektor Vogtherr zufrieden. Fast 725.000 Menschen kamen in die musealen Einrichtungen der SPSG in Potsdam, was knapp 80 Prozent des Wertes des Tourismus-Rekordjahres 2019 entspricht. Allerdings wird nicht gezählt, wie viele Besucher außerdem in die Parks kommen. Für 2024 verkündet Vogtherr stabile Eintrittspreise trotz gestiegener Personalkosten. Durch umgeschichtete Bundesmittel ist auch die Schließung der Gemäldegalerie vom Tisch.