Drei Frauen, drei Vorstellungen
Klassisches Ballett, aufgeführt von Ballettschülerinnen der Ballettschule am Theater Braunschweig, steht beim Balettsonntag im Schlosstheater Neues Palais im Mittelpunkt. Gezeigt wird das Handlungsballett „Im Schuhladen“, nach einer Choreographie von Erika Standke, der Gründerin der Ballettschule, sowie Variationen der drei Generationen Erika Standke, Saskia Standke und Ivette Standke.
„Aller Anfang ist schwer“ heißt es redensartlich. Davon mag wohl auch Erika Standke ein Liedchen singen können. Gegen den Willen der Mutter hatte sie mit dem Tanzen begonnen. Die heute 87-Jährige studierte in Leipzig an der Opernballettschule und einer privaten Steppschule. Über Leipzig, Halle, Magdeburg, Hildesheim kam sie nach Braunschweig an das Staatstheater als Solistin. 1960 entstand neben ihrer Tätigkeit als Solistin die Ballettschule am Theater, deren Leiterin sie wurde und bis heute geblieben ist.
Ihre Tochter Saskia hatte es im Gegensatz zu ihr einfacher. Sie ist quasi mit dem Ballett groß geworden. Seit Februar 2023 leitet sie die Ballettschule in Braunschweig.
Und auch an Enkelin Ivette wurde offensichtlich das Balett-Gen weitergereicht. Sie ist seit 2011 Lehrkraft an der Ballettschule.
Zwischen den Frauen liegen Generationen, aufgeben war für Erika Standke nie eine Option. Die Leidenschaft für das Ballett, die Kraft, die Genauigkeit, die faszinierende Ästhetik verbindet die drei Frauen. Um die klassische Technik zu erlernen, braucht man ein jahrelanges Training. Kostproben des Trainings mit Schülerinnen der Ballettschule werden am Ballettsonntag in Potsdam zu erleben sein. Karten gibt es bereits im Vorverkauf.