In Potsdam und Werder (Havel) entstehen zwei von 14 Modellvorhaben für „Modulares Fahrradparken“
Gleich zwei von landesweit 14 Modellvorhaben beim Pilotprojekt „Modulares Fahrradparken“ werden in der Region umgesetzt. Damit möchte das brandenburgische Infrastrukturministerium unkompliziert sichere Fahrradabstellanlagen im Modularbau und in Holzbauweise errichten. Für die Planung und den Bau von mehr als 2.500 Stellplätzen stehen bis 2026 bis zu 14 Millionen Euro zur Verfügung.
Der „RadPark“ der Stadt Potsdam wird an der Südseite des Potsdamer Hauptbahnhofs mit sieben Modulen und insgesamt 206 Radabstellplätzen, darunter 88 gesicherte Stellplätze in einer Sammelschließanlage, 112 offene Stellplätze und sechs Sonder-Stellplätze, entstehen. Von dort bestehen Anschlüsse an das VBB-Verkehrsnetz: S7, RB33, RB23, RB22, RB21, RB20 sowie den RE1. In der Stadt Werder/Havel entstehen insgesamt 374 Radabstellplätze an der Südseite des Bahnhofs Werder, darunter 176 gesicherte Stellplätze in einer Sammelschließanlage, 192 offene Stellplätze und 6 Sonder-Stellplätze in insgesamt zehn Modulen. Von hier haben Reisende zweimal pro Stunde Anschluss an die Regionalzüge der Linie RE1 in Richtung Berlin und zweimal pro Stunde an den RE1 in Richtung Brandenburg/Havel beziehungsweise Magdeburg.
Mehr Abstellmöglichkeiten fürs Rad
Den Auftakt zum Vorhaben setzte Brandenburgs Verkehrsminister Rainer Genilke vergangene Woche mit der Übergabe der Fördermittel in Eichwalde. Laut Verkehrsministerium ist an allen Standorten eine Kombination aus Photovoltaik und Gründach geplant. Die Sonderstellplätze sind unter anderem für Lastenfahrräder und Fahrradanhänger vorgesehen.
„Ein guter, sicherer Stellplatz fürs Fahrrad am Bahnhof, flexibel nach Bedarf und nachhaltig mit Holz und Gründach gebaut – das fördert die umweltschonende und gute Partnerschaft zwischen Rad- und Bahnverkehr“, betont daher auch VBB-Geschäftsführerin Ute Bonde. Mit dem ein deutschlandweit einzigartigen Pilotprojekt hätten das Land Brandenburg und der VBB etwas auf den Weg gebracht, das es für Radfahrer bequemer mache und gleichzeitig ein wertvolles Vorbild für andere Regionen sei. Verkehrsminister Genilke sieht den Vorteil darin, dass nach dem Baukastenprinzip für jede Gemeindegröße und -kasse eine passende Lösung zur Verfügung stehe. „Das senkt die Planungs- und Herstellungskosten und spart Zeit. Zugleich setzen wir mit der Holzbauweise auf mehr Nachhaltigkeit. Jetzt starten wir mit der konkreten Planung der einzelnen Fahrradabstellanlagen“, so Genilke.