Neue und nachhaltige Futtermittel durch alternative Proteinquellen
Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) fördert im Rahmen seines Innovationsprogramms das Forschungsvorhaben „Napf“ zur Sicherung einer nachhaltigen Ernährung landwirtschaftlicher Nutztiere unter sich wandelnden klimatischen Bedingungen mit rund 1,4 Millionen Euro. Die Förderung soll einen Beitrag zur Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit deutscher Futtermittelunternehmen leisten und zu einer nachhaltigen, insbesondere tiergerechten Futtermittelund Lebensmittelproduktion sowie zur Stärkung der Innovationskraft beitragen.
Das Vorhaben
Das Verbundvorhaben, bestehend aus den Forschungseinrichtungen des Fraunhofer-Zentrums für Chemisch Biologische Prozesse und der Universität Hohenheim sowie den Unternehmen B+B Engineering GmbH, Cargill GmbH und Raiffeisen Kraftfutterwerk Kehl GmbH, untersucht die Eignung von Rapskernkonzentrat, einem neuen Rapsfuttermittel als Alternative zu importiertem Soja in der Geflügelfütterung.
Hierfür wird das alternative Futtermittel auf Rapsbasis mit dem sogenannten EthaNa-Verfahren gewonnen, wodurch es über einen höheren Rohproteingehalt mit niedrigeren Gehalten an antinutritiven Substanzen im Vergleich zu herkömmlich hergestelltem Rapsschrot und -kuchen verfügt. Neben den Untersuchungen von Rapskernextrakt zum Einsatz in der Tierernährung arbeitet das Forschungsvorhaben an der Optimierung der Stoff- und Energieströme im gesamten Verarbeitungsprozess. Durch die zusätzliche Nutzung von Koppelprodukten wie zum Beispiel Rapsöl oder Rapsschalen soll die Wertschöpfung und Attraktivität des EthaNa-Verfahrens gesteigert werden.