Baumfällarbeiten im Tiergarten

Seit dem heutigen Mittwoch, 17. Januar, laufen Baumfällarbeiten im Tiergarten, teilt Revierförster Stephan Parsiegla mit. Auftraggeber ist der Forstbetrieb Hammer des Landesbetrieb Forst Brandenburg. Betroffen sind die Fläche zwischen Krimnicksee und Tiergartenstraße sowie Einzelflächen westlich der Tiergartenstraße. Ausgenommen ist nur das Totalreservat im nördlichen Bereich einschließlich des Husarenecks. Bis zum 24. Februar sollen die Arbeiten abgeschlossen sein. So lange bleiben aus Sicherheitsgründen die Wanderwege Zeesener See und Krüpelsee sowie der Rundwanderweg Tiergarten gesperrt.

 Zum letzten Mal wurden im Tiergarten vor 30 Jahren Bäume gefällt. Üblich sind zehn bis zwölf Jahre. Deshalb gibt es einen großen Pflegerückstand. Ziel des Eingriffs ist es den ursprünglichen Eichenwald wieder in den Vordergrund zu rücken. Vor allem Buchen, die schneller wachsen als Eichen, und gebietsfremde Baumarten wie Lärche, Fichte und Robinie müssen weichen. Weiterhin soll durch mehr Licht im Wald und auf dem Boden die Naturverjüngung gefördert werden. So bekommt der Wald die Chance sich selbst zu erhalten, ohne das Nachpflanzungen nötig sind.

Leitlinie für die Auswahl der zu fällenden Bäume ist der FFH-Managementplan Tiergarten Königs Wusterhausen des Landes Brandenburg. Die Auswahl haben Mitarbeiter des Forstbetriebs Hammer vorgenommen. Dabei wurde unter anderem darauf geachtet, ökologisch wichtige Bäume im Bestand zu belassen. Das betrifft auch abgestorbene Bäume – das sogenannte Totholz – Stämme mit Spechtlöchern, besonderen Verwachsungen oder natürlichen Wassertrögen. Sie sind nicht nur schön, sondern auch Lebensraum.

Gefällt werden die Bäume maschinell mit dem Harvester und händisch mit der Motorkettensäge. Um die Bodenverdichtung gering zu halten, sind Wege für den Holztransport festgelegt. Die Stämme bleiben bis zum Verkauf durch den Forstbetrieb auf Stapeln entlang des Wegs liegen.