Die Vorlage fürs geplante Burgrelief steht seit einigen Wochen im Zossener Rathaus. Der Heimatverein sammelt jetzt Geld für Guss und Sockel.
Der Zossener Heimatverein „Alter Krug“ ist seinem Ziel, die Zossener Burganlage als Bronzerelief zu präsentieren, einen deutlichen Schritt näher gekommen. Seit Mitte Februar, steht das Gipsmodell, das als Vorlage für den Bronzeguss dienen soll, im Rathaus und wirbt dort eindrucksvoll für das ambitionierte Vorhaben.
Hergestellt wurde es vom Zossener Thomas Krause, der rund zwei Jahren an den Plänen für den Rekonstruktionsversuch gearbeitet hat, und der GOLEM-Kunst und Baukeramik GmbH. Rund 1,60 mal 1,60 Meter umfasst das Gipsmodell. Allein dieser Schritt hat den Heimatverein rund 9.500 Euro gekostet, wobei Krause selbst viele unbezahlte Arbeitsstunden in sein Herzensprojekt gesteckt hat. Denn nicht nur, dass er in Handarbeit selbst einige Häuser angefertigt hat, stammen auch die Pläne aus der Feder des Maurermeisters. Dabei trug er Stück für Stück Details aus Karten, Texten und Zeichnungen zusammen, um die Anlage zu rekonstruieren. Hilfe hatte er dabei vom Archäologen Ulrich Wiegmann, Dr.-Ing. Thomas Biller von der Wartburggesellschaft zur Erforschung von Schlössern und Burgen sowie Dr. Marcus Cante und Dr. Christof vom Brandenburgischen Landesamt für Denkmalpflege und Archäologisches Landesmuseum.
Bis das fertige Bronzemodell einmal auf dem Kirchplatz stehen wird und dort anschaulich die Stadtgeschichte vermittelt, sind noch einige weitere Schritte nötig. Vor allem sammelt der Heimatverein nun wieder Geld. Allein für den Guss werden voraussichtlich mehr als 20.000 Euro benötigt. Hinzu kommt der etwa 70 Zentimeter hohe Sockel, für den sich Krause etwas Besonderes hat einfallen lassen. Er möchte aus selbst hergestellten Klosterformziegeln, die eine Kieferhaptik aufweisen, eine Art Stamm kreieren. „Zossen hat ja die Kiefer im Wappen“, begründet er das. Alles in allem kommen laut Karola Andrae vom Heimatverein so voraussichtlich bis zu 30.000 Euro zusammen. Die muss der Verein aber nicht komplett allein stemmen.
„Wir haben eine Zusage vom Ortsbeirat Zossen“, sagt sie. Außerdem laufe auch ein Förderantrag. Nicht zuletzt gibt es auch Kleinspenden, die beim Verein für das Projekt eingehen - allein im vorigen Monat waren es laut Andrae 200 Euro.
Ein Spendenkonto gibt es bei der VR-Bank Fläming Elsterland. Die IBAN lautet DE78 1606 2008 1101 4717 00. Inhaber ist der Heimatverein „Alter Krug“ Zossen e.V. Verwendungszweck ist „Spende Burgrelief“.