Rangsdorf will weitere Helfer ausbilden und Angehörige von Demenzkranken stärker entlasten - falls weitere Fördermittel fließen.
2015 hat das Land Brandenburg eine Pflegeoffensive gestartet, zu der auch das Förderprogramm „Pflege vor Ort“ gehört. Mit den Fördermitteln sollten Maßnahmen in Kommunen aufgebaut und gefördert werden, die die Pflege zu Hause unterstützen und die ambulante Pflege entlasten. In Rangsdorf ist damit eine Menge umgesetzt worden. So konnte die seit 2021 bestehende Kooperation mit dem DRK fortgeführt werden, wie Bürgermeister Klaus Rocher berichtet. Sollten auch 2024 Fördermittel zur Verfügung stehen, sollen unter anderem weitere Alltagshelfer ausgebildet und Veranstaltungen umgesetzt werden. „Wir werden unseren Fokus künftig noch stärker auf Menschen mit demenziellen Erkrankungen richten, um Angehörige weiter zu entlasten“, betont Rocher. In diesem Jahr gab es dazu bereits die erste Schulungsreihe „Hilfe beim Helfen“. Das Angebot richtet sich an Angehörige von demenziell Erkrankten. An diese Schulungsreihe schließt sich nun ein spezielles Theaterprojekt für pflegende Angehörige und Pflegebedürftige an.
Es ist nicht das einzige Angebot, das im Rahmen der „Pflege vor Ort“ umgesetzt wurde. Konkretes Ziel sei es gewesen, mit diesen Fördermitteln aus den Jahren 2021 bis 2023 nachhaltige Angebote zu schaffen, so Rangsdorfs Bürgermeister. Es wurde ein aus Ehrenamtlern bestehender Helferkreis aufgebaut, der Pflegebedürftige und ihre Angehörigen in der Häuslichkeit teilhabeorientiert unterstützt und entlastet. Veranstaltungen gab es in diesem Rahmen zu sehr unterschiedlichen Themen: etwa Smartphone-Kurse, Beratungsveranstaltungen zur Beantragung von Pflegeleistungen, zu Patientenverfügungen und Vorsorgevollmachten sowie zum neuen Ehegattenvertretungsrecht für zu Pflegende und ihre Angehörigen. Darüber hinaus gab es Märchennachmittage und eine Kinoveranstaltung für Demenzkranke und ihre Angehörigen. Auch ein Hol- und Bringservice für immobile Pflegebedürftige zu Weihnachtsfeiern und Konzerten wurden angeboten.
„Dank der Fördermittel konnten wir für alte Menschen, Pflegebedürftige und ihre Angehörigen auch spezielle Materialien anschaffen, die in der Bibliothek ausgeliehen werden können“, freut sich Bürgermeister Rocher. Dazu zählen Demenzradios, Spiele für Senioren, einfach zu bedienende E-Book-Reader und spezielle Hörbücher und Leselupen.