Nachwirkungen der Pandemie, Preissteigerungen, Klimawandel und Fachkräftemangel sind Herausforderungen
Weil der Tourismus in Potsdam ein bedeutender Wirtschaftsfaktor ist und viele Arbeitsplätze direkt oder indirekt an der Branche hängen, sollte die Stadt bestmögliche Rahmenbedingungen für die Vermarktung der Stadt und jeden Teilbereich schaffen. Das ist eine der Forderungen des Potsdamer Wirtschaftsrates, der sich in seiner Sommersitzung mit dem Tourismus befasst hat.
Eine optimale Organisationsstruktur, eine auskömmliche Finanzierung und ein abgestimmtes Marketing in Bezug auf ein „corporate identity“ und ein „corporate design“ sind Empfehlungen des Rates an die Stadt. Dessen Vorsitzender Götz Friederich verlangt von Stadtverwaltung und Stadtpolitik, dass die Maßnahmen möglichst zeitnah umgesetzt werden.
Mathias Knospe, Leiter des Marken- und Marketingmanagements der Tourismus-Marketing Brandenburg GmbH (TMB), hatte bei der Sitzung die Eckpunkte der neuen Landestourismusstrategie vorgestellt. In dieser spielt Potsdam eine exponierte Rolle, da die Stadt für das Land auch in der internationalen Vermarktung ein touristisches Aushängeschild sei. „In der Landeshauptstadt ist an vielen Stellen sichtbar, welche positiven Effekte Tourismus auf die Lebens- und Standortqualität hat. Damit das so bleibt, ist es in einem Umfeld sich verändernder Rahmen- und Wettbewerbsbedingungen wichtig, dass sich Destinationen weiterentwickeln, wir in Infrastruktur investieren und die Qualität im Blick behalten“, betonte Knopse.
2023 könnte Vorkrisenniveau toppen
Herausforderungen für die Tourismuswirtschaft sind noch immer die massiven Preissteigerungen, der Fachkräftemangel, der Klimawandel und die pandemiebedingten Nachwirkungen. Wie Raimund Jennert, Geschäftsführer der Potsdam Marketing und Service GmbH (PMSG), bei der Sitzung erklärte, zeige sich aber mit Blick auf die aktuellsten Quartalszahlen für Potsdam bei den Gästezahlen und Übernachtungen ein sehr positiver Trend. Dieser lasse hoffen, dass im Jahr 2023 insgesamt das Vorkrisenniveau von 2019 wieder erreicht oder sogar übertroffen werden könnte.