Rangsdorfer Eltern befürchten einen Befall mit Sporen und die mögliche Schließung der Kita Wiesenkinder. Ein erneuter Test soll Gewissheit bringen, die Ergebnisse liegen aber noch nicht vor.
Gesundheitliche Schäden, eine Sperrung der Kita und 90 Kinder, die nicht betreut werden können - die Sorge vor diese Schreckensszenarien hat rund 20 Eltern in der vorigen Woche in den Sozialausschuss der Gemeinde Rangsdorf getrieben. Ihre Kinder werden in der Kita Wiesenkinder betreut, die im vorigen Jahr schon über Monate gesperrt war, nachdem dort Schimmel festgestellt wurde. Die Betreuung fand derweil an anderen Orten in der Gemeinde statt. Doch auch nach der Sanierung blieben Räume gesperrt.
Was die Eltern auf die Barrikaden bringt, ist der Fakt, dass offenbar noch immer Wasser im Gebäude ist, von dem nicht klar ist, woher es kommt. Auch die Kommunikation darüber scheint nicht die beste zu sein. Daher wollten sie von Bürgermeister Klaus Rocher wissen, ob die ursprünglichen Probleme am Dach, die im vorigen Jahr für den Schaden gesorgt hatten, überhaupt saniert wurden und welche Maßnahmen die Gemeinde zum Schutz der Kinder ergreift. Die kann aber nicht viel tun, wie Rocher darlegte. Denn Träger der Kita ist der Verein „Kita L.i.n.O!“. Die Gemeinde ist lediglich Mieter der Immobilie, die wiederum einer dritten Partei gehört. „Wenn wir als Mieter etwas machen, ist die Gewährleistung der Firma weg“, betonte Rocher. Alles, was bleibe, sei, die Mietzahlungen einzuschränken. „Wir haben schon versucht, Druck zu machen“, so Rocher. So sei die Mietzahlung im vorigen Jahr komplett eingestellt worden, „Erst dadurch ist etwas in Gang gekommen“, erklärte er in der Sitzung.
Trotzdem versuche die Gemeinde, eine Einigung zu erzielen. So gab es am Donnerstag einen gemeinsamen Termin mit Eigentümer sowie Vertretern der Gemeinde und des Gesundheitsamtes, bei dem Gutachter zum einen ein mögliches Leck orten wollten. Zum anderen sollten dabei laut Ines Buchwald, der Leiterin des Amts für Bildung und Sport, Feuchte- und Raumluftmessungen vorgenommen werden. Buchwald sicherte zu, darauf zu drängen, dass dies in allen Räumen geschieht - ein expliziter Wunsch der Eltern bei der Sitzung. Bis Redaktionsschluss lagen die Ergebnisse aber noch nicht vor.
Keine freien Plätze
Einen Plan B für die von den Eltern befürchtete komplette Sperrung der Kita gibt es übrigens nicht, wie Rocher klarmachte. Aktuell gebe es in der Gemeinde keine freien Kapazitäten. Das liege auch daran, dass derzeit in Rangsdorf 48 Kinder aus Gemeinden wie Blankenfelde-Mahlow betreut würden.