Potsdamer Wasserball-Nachwuchs dominiert im blu
Die Potsdamer U16-Wasserballer sind Deutscher Meister. Zum zweiten Mal in Folge sicherte sich die Mannschaft von Trainer André Laube den Titel ihrer Altersklasse. Im heimischen Sport- und Freizeitbad blu dominierten die Potsdam Orcas am Wochenende die Konkurrenz des SV Cannstatt im Spiel mit 12:9, den ASC Duisburg mit 20:6 und die White Sharks Hannover mit 11:3.
Während der Titelgewinn letztes Jahr eher überraschend kam, gingen die Potsdamer Jungs der Jahrgänge 2006 und jünger dieses Jahr als Favorit ins Rennen. Mit dieser Bürde hatten die Junior-Orcas gerade im ersten Spiel am Samstagabend durchaus zu kämpfen. Der sehr positiv eingestellte SV Cannstatt – am Ende Bronzemedaillengewinner – forderte den Hausherren alles ab. Erst im Schlussviertel konnte sich das Laube-Team entscheidend absetzen. Treffer von Arne Hofmann, Fynn Klaffke (je 4), Moritz Barth (3) und Tyler Kugler (1) sicherten das 12:9 (1:1, 4:3, 3:4, 4:1). Mit diesem Erfolg im Rücken platze am Abend der Knoten gegen Duisburg. Vollkommen entfesselt trieb Potsdam die Westdeutschen in die Enge. Klaffke mit acht Treffern, Taubert (3), Hofmann, Michael Vorogushyn (je 2) sowie Barth, Kugler, Noah Zelmer, Melvin Karpinski und Jonas Große (je 1) sorgten für ein sicheres 20:6 (3:1, 9:1, 5:1, 3:3).
Sieg kam nicht von alleine
Im Duell um die Goldmedaille mit den bis dahin ebenfalls doppelt siegreichen White Sharks Hannover am Sonntag boten die Potsdam Orcas allerdings ihre beste Leistung. Gerade durch die Orca-Verteidigung fanden die „Haie“ kein Durchkommen. Selbst der Strafwurf kurz vor Ende des ersten Viertels blieb in den Fängen von Torhüter Max Rössel hängen. Zuvor hatte Hofmann zum 1:0 getroffen. In den ersten drei Minuten des zweiten Durchgangs fand Potsdam auch vorn einen besseren Zugriff und brachte sich nach Treffern von Klaffke, Barth und Taubert 4:0 in Front. Hannover steckte nicht auf und verkürzte auf 2:4, doch Potsdam antwortete prompt. Klaffke und Taubert sorgten für ein 6:2 zur Halbzeit. Das dritte Viertel gehörte allein den Gastgebern. Mit 4:0 stellten Klaffke, Hofmann (2) und Taubert die Vorentscheidung zum 10:2 her. Im letzten Abschnitt ging Potsdam kein Risiko mehr ein und verlangsamte das Tempo. Zelmer traf mit einem gekonnten Wurf ins lange Eck zum 11:2, ehe Hannover nach fast 16 torlosen Minuten zum 3:11 (0:1, 2:5, 0:4, 1:1)-Endstand einnetzte.
„Gerade defensiv hatten wir dieses Jahr unsere Schwächen. Dieses letzte Spiel der Saison war aber fantastisch“, sagte Coach Laube. „Das war eine Machtdemonstration. Ich bin furchtbar stolz auf meine Jungs.“
Weitere Preise
Neben der Goldmedaille wurden auch die Ehrenpreise des Turniers durch das frenetische Publikum gefeiert. Der eigentliche Verteidiger Klaffke sicherte sich mit weitem Abstand die Trophäe des besten Torschützen (15). Gerade wegen seiner Leistung im Endspiel fiel die Wahl des wertvollsten Spielers auf Arne Hofmann. „Die beiden Jungs haben tatsächlich in einer fantastischen Teamleistung herausgeragt“, so Laube. Bester Torhüter wurde Eric Heinrich (Hannover)
Insgesamt kann Potsdam auf zwei sensationelle Jahre im Nachwuchs zurückblicken. 2021 sicherte sich Potsdam doppeltes Gold in jeweils der U14 und U16. Dieses Jahr holte die U18 und U14 jeweils Bronze und mit der U16 Gold. „Wir sind der einzige Club in 2022, der in allen Altersklassen Edelmetall gewonnen hat“, zeigte sich auch Potsdams Wasserball-Chef Andreas Ehrl beeindruckt. Seit dem ersten Titelgewinn im Nachwuchs 2004 ist der Erfolg am Wochenende der bereits 17. Sieg in einem nationalen Wettbewerb für die Potsdamer Wasserballer.