Ukraine-Benefiz mit zwei Bundesliga-Krachern

Die beiden absoluten Highlights des großen Ukraine-Benefiz-Wochenendes der Potsdam Orcas im blu sind schnell ausgemacht. Im Rahmen des 16 Matches umfassenden Wasserball-Mammut-Wochenendes wird auch das Bundesliga-Team zwei äußerst wichtige Partien austragen. Am Samstag (16.30 Uhr) trifft die Mannschaft von Trainer Alexander Tchigir auf den SSV Esslingen, tags darauf geht es 19.30 Uhr gegen die SG Neukölln.  
Ergänzend zu den beiden Erstligaspielen wird sich die „Zweite“ in der 2. Liga Ost am Sonnabend (19.45 Uhr) gegen den SC DHfK Leipzig und Sonntag in gleich zwei Spielen gegen den Erfurter SSC (9.30 Uhr) und den SV Halle (15 Uhr) messen. Die übrigen elf Partien gelten der Ermittlung des ostdeutschen U14-Meisters. Hier kämpfen die Mädchen und Jungen der Vereine Potsdam, SG Neukölln, SC Chemnitz, Erfurt, SV Zwickau 04 und ASC Brandenburg um die Ost-Medaillen und Qualifikationsplätze zu den deutschen Meisterschaften.
Gewidmet wird die Gesamtveranstaltung der Ukraine-Hilfe. Jeder Euro, der am Wochenende durch Eintrittsgelder und Spenden eingenommen wird, geht an den Freundes- und Förderkreis des Klinikum Ernst von Bergmann, der sich vor allem für die Beschaffung dringend benötigter Medikamente für die Kriegsregionen der Ukraine einsetzen. „Uns haben die Ereignisse in der Ukraine in den Planungen auf dieses große Wasserball-Wochenende genauso kalt wie jeden anderen auch erwischt“, sagt Stefan Hasche, Vorsitzender des Fördervereins Wasserball Potsdam. „Mit den Verantwortlichen der Orcas haben wir dann sehr schnell entschieden, diese Veranstaltung komplett ins Zeichen des Friedens und der Solidarität zu setzen. Wir hoffen natürlich, dass eine ordentliche Summe zusammenkommt.“ Entscheidenden Anteil wird der Gastropartner der Orcas haben. „World of Pizza“ wird die Einnahmen aus den Mannschaftsverpflegungen in voller Höhe mit in den Spendentopf werfen.  
Zurück zum Sportlichen: Für die Orca-Männer sind die beiden letzten Spiele der Hauptrunden-Gruppe A von größter Bedeutung. Der Tabellen-Achte (2:22 Punkte / 108:190 Tore) könnte sich mit zwei Siegen gegen den Sechsten Esslingen (3:17 / 80:154) und Siebten Neukölln (3:19 / 96:190) bis auf den sechsten Platz vorkämpfen. „Hinsichtlich des Abstiegskampfes ist das von größter Bedeutung“, erklärt André Laube, sportlicher Leiter der Orcas. Umso besser die Platzierung in der Hauptrunde sei umso potenziell schwächer der Gegner in der Relegation. In der B-Gruppe der Bundesliga liefern sich aktuell die SV Krefeld 72, der Düsseldorfer SC und SV Bayer 08 Uerdingen einen Dreikampf um die besten Platzierungen, der wohl auch erst am nächsten Wochenende entschieden wird. In jeweiligen „Best-of-Three“-Serien spielen dann die Fünft- bis Achtplatzierten der A-Gruppe gegen die vier ersten der B-Gruppe. Als Sechster der A-Gruppe träfe man dann also auf den Dritten der B-Staffel und hätte in der Folge sogar noch die Chance, im Viertelfinale um die deutschen Meisterschaften zu spielen.
Die Generalprobe am Mittwoch lief so lala. Beim Rekordmeister Wasserfreunde Spandau 04 geriet Potsdam mit 6:28 unter die Räder. Allerdings spielten die Berliner in Bestbesetzung und gingen hoch konzentriert und motiviert zu Werke. „Gerade in der zweiten Halbzeit gab es aber auch diverse gute Szenen“, so Potsdams Trainer Tchigir. „Und auch die Leistungen der letzten Spiele insgesamt waren wirklich vielversprechend. Wir gehen sehr zuversichtlich in die beiden Spiele am Wochenende.“