Rückbau des Überbaus der drittletzten Brücke abgeschlossen
In diesem Jahr ist es 110 Jahre her, dass die Friedhofsbahn von Wannsee nach Stahnsdorf feierlich eröffnet wurde. Nachdem der im Frühjahr 2022 begonnene Rückbaus des drittletzten, noch auf Brandenburger Seite verbliebenen Brückenüberbaus abgeschlossen wurde, weihte Bürgermeister Bernd Albers gemeinsam mit Friedhofsverwalter Olaf Ihlefeldt und Eisenbahnhistoriker Peter Bley am 19. Januar eine Infotafel an der Alten Potsdamer Landstraße nahe der Bundesreiterstaffel ein.
Die Tafel enthält Informationen des Brandenburgischen Landesamtes für Denkmalpflege (BLDAM) zur Bahnstrecke. Darüber hinaus steuerte der Stahnsdorfer Heimatverein Fotos aus seinem Archiv bei. Die 1,80 Meter hohe Stele steht auf einer Basisplatte aus Cortenstahl. Dieser ist durch seine spezielle Fertigung außergewöhnlich wetterfest und korrosionssicher. Vor allem wegen der Patina aus Edelrost wird der Stoff gern in der Architektur und in der Kunst genutzt.
Für den Inhalt der Tafel war das BLDAM verantwortlich, das die Aufstellung zur Auflage für das Bauvorhaben gemacht hatte. Dass auch alle historischen Angaben stimmen, hat Eisenbahnhistoriker Peter Bley überprüft, der erst im Juli 2022 eine Chronik der Friedhofsbahn mit dem Titel „Friedhofsbahn Wannsee-Stahnsdorf“ herausgebracht hatte.
Wiederanschluss an S-Bahn steht aus
„Dieser Ort mahnt, dass der Wiederanschluss Stahnsdorfs an das Berliner S-Bahn-Netz noch aussteht. Es ist ein würdiger Platz der Erinnerung an einer durch Fußgänger und Radfahrer auch touristisch stark frequentierten Stelle“, erinnerte Bürgermeister Bernd Albers bei der Aufstellung.
Für die Infotafel samt Stele wurden rund 4.000 Euro investiert. Die gesamte Baumaßnahme hingegen schlug mit rund 200.000 Euro zu Buche. Laut Verwaltung war ein nicht unerheblicher Teil davon der Entsorgung zuzurechnen. Allein 33 Tonnen Beton und eine Tonne Dachpappe waren unter den entstandenen Bauabfällen.