Der Neptun-Skulptur des Meeresgottes wurde der Dreizack aus der rechten Hand gebrochen und entwendet
Unbekannte Personen haben vermutlich am Abend des 22. Februar die Neptungrotte im Potsdamer Park Sanssouci schwer beschädigt meldet die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten (SPSG). Der auf der Attika des Bauwerks stehenden Marmorskulptur des Meeresgottes Neptun wurde der kupfergetriebene Dreizack aus der rechten Hand gebrochen und entwendet. Dabei wurde der halbe Handteller mit drei Fingern abgetrennt. Ebenso sind der kleine Finger abgebrochen und der angesetzte Daumen gelöst. Darüber hinaus wurde einer der flankierenden Najaden-Skulpturen die Nase abgeschlagen, das linke Auge mit einem Kreis und die linke Schulter mit SS-Runen beschmiert. In einer ersten Schadensaufnahme geht die SPSG von Restaurierungskosten in Höhe von mehr als 30.000 Euro aus. Es wurde Anzeige erstattet. Wie und wenn ja, wann die Schäden behoben werden können, wird derzeit geprüft.
Die SPSG verurteilt die Tat entschieden. „Hier wurde bürgerschaftliches Engagement mit Füßen getreten“, so Generaldirektor Professor Dr. Christoph Martin Vogtherr. Er verweist darauf, dass die Sanierung und Restaurierung der Neptungrotte in den Jahren 2013 bis 2018 nur dank der Vermächtnisse von Gisela Soost und Gerhard Elsner, des großzügigen Engagements des Fernsehmoderators Günther Jauch und der Gäste der Potsdamer Schlössernächte in den Jahren 2014, 2015, 2016 ermöglicht wurde. Die Wiederherstellungskosten beliefen sich auf 3,5 Millionen Euro.