Mehrere Brände im Landkreis Dahme-Spreewald in dieser Woche
Im laufenden Jahr gab es im Land Brandenburg bereits mehr als 200 Waldbrände, wie das Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz des Landes Brandenburg (MLUK) mitteilt. Die Zwischenbilanz fällt jedoch im Vergleich zum Vorjahr etwas positiver aus. Bis Mitte Juli waren im Jahr 2022 bereits 350 Waldbrände erfasst worden. Extreme Temperaturen von bis zu 38 Grad Celsius forderten aber auch am letzten Wochenende wieder viele Einsatzkräfte der Feuerwehr. In den meisten Fällen handelte es sich jedoch um Feldbrände. Doch auch, wenn die Bilanz trotz der Hitzeextreme im Juli mit gegenwärtig rund 150 Waldbränden weniger im Vergleich zu 2022 deutlich besser ist, darf das nicht in Sicherheit wiegen: Für eine Gesamtbilanz ist es zu früh, warnt das Ministerium.
Einsätze in Dahme-Spreewald und Teltow-Fläming
Von den Waldbränden in diesem Jahr ist auch der Landkreis Dahme-Spreewald nicht verschont geblieben: Anfang der Woche hatte es dort an mehreren Orten gebrannt. In Groß Köris brannten 1,5 Hektar, bei Halbe breiteten sich die Flammen sogar auf zwölf Hektar aus. Ein Waldbrand bei Luckau verlief hingegen etwas glimpflicher. Auch im Nachbarkreis Teltow-Fläming gab es Großalarm, da mehrere Hektar Waldfläche bei Horstwalde durch einen Brand betroffen waren.
Keine Entspannung in Sicht
Bisheriger Höhepunkt der Brände war laut MLUK im Juni. Während die Wehren im Mai allein 67-mal zu Waldbränden ausrücken mussten, waren es im Monat danach fast 100 Brände in Wäldern. Eine echte Entspannung ist nach Einschätzung des Ministeriums derzeit nicht in Sicht. Die Gewitterfront, die Brandenburg nach dem Hitzetag am 15. Juli überquert hat, habe nicht die erforderlichen Regenmengen gebracht, um die Waldbrandlage deutlich zu entspannen. Vielfach seien es weniger als ein Liter pro Quadratmeter gewesen, die an Wetterstationen gemessen wurden. Sonneneinstrahlung und Wind hätten die Feuchtigkeit aus dem Waldböden zudem schnell wieder verdunsten lassen.
In der Statistik des Ministeriums werden nur Waldbrände erfasst. In den vergangenen Tagen gab es aber auch eine große Anzahl von Feldbränden. Besonders gefährdet sind derzeit die Getreidefelder während der Erntearbeiten und nach der Ernte. Feldbrände können sich schnell auf große Fläche ausbreiten und auch angrenzende Wälder erreichen.