Die Gemeinde Rangsdorf sieht sich seit Jahren mit steigenden Verkehrszahlen konfrontiert.
Der zunehmende Verkehr belastet in der Gemeinde Rangsdorf die Anwohner - unter anderem an der B 96 in Groß Machnow. Um Abhilfe zu schaffen, müssten der Nahverkehr und das Radwegenetz ausgebaut werden. Zusätzlich haben die Gemeindevertreter schon im Februar beschlossen, den Ausbau der Einmündung des Weidenwegs zur B 96 prüfen zu lassen. Zuständig sind dort aber die Landesbehörden. Es ist nur eine der Hürden, die es zu nehmen gilt. Um den Nahverkehr zu verstärken, fehlt es der kreislichen Verkehrsgesellschaft an Busfahrern. Auch ein Unternehmen, das ein Rufbusangebot umsetzt, wird nach Angaben der Gemeinde seit vielen Monaten gesucht.
„Eine Verkehrswende ist notwendig, doch auf den Straßen ist sie nicht angekommen“, sagt Rangsdorf Bürgermeister Klaus Rocher. Hintergrund sei die Einwohnerzahl, die in Zossen, insbesondere in Wünsdorf, seit vielen Jahren kontinuierlich und erheblich angestiegen sei. Die neuen Einwohner, die in Richtung Berlin unterwegs seien, müssten zwangsläufig die B 96 nutzen. „Einen Zugverkehr gibt es zwar, aber leider nicht immer und mit keinen akzeptablen Fahrzeiten. Die Strecke hat sich in der Attraktivität seit Jahrzehnten faktisch noch nicht verbessert“, so Rocher. Die B 96 sei zudem südlich des Südringcenters im Wesentlichen im Ausbauzustand wie vor 30 Jahren. Zugleich wohnten aber im nahen Einzugsbereich südlich der Autobahn heute doppelt so viele Menschen.
Wie hoch die Verkehrsbelastung ist, wurde im Februar unter anderem vor der Grundschule in Groß Machnow gemessen. Am Freitag, 16. Februar, befuhren demnach 13.201 Fahrzeuge die Dorfstraße, darunter 540 Lkw und 273 Lastzüge. Am Sonntag, 18. Februar, waren es auch noch 6.233 Fahrzeuge, die durch den Ortsteil fuhren. An der Winterfeldallee in Rangsdorf, die von vielen Anwohnern genutzt wird, um auf die B 96 zu gelangen, waren es zwischen 23. Februar und 1. März täglich mehr als 2.000 Fahrzeuge, der Spitzenwert lag am 29. Februar bei 2.527 Autos.