Jeden Dienstag offene Impfsprechstunden im Gesundheitsamt
Nach der „Impfwoche“ Anfang Juni zieht das Potsdamer Gesundheitsamt eine positive Bilanz. Bei dem Pilotprojekt wurden für die Öffentlichkeit ganztägig empfohlene Schutzimpfungen beim Öffentlichen Gesundheitsdienst (ÖGD) angeboten. Zudem waren zwei Impfbusse mit jeweils einem Team aus Ärzten, medizinischem Fachpersonal und Sozialarbeitern an mehreren Standorten im Stadtgebiet unterwegs. Insgesamt wurden so 326 Impfungen verabreicht.
„Ziel war es, mithilfe eines niedrigschwelligen Impfangebotes für Bürgerinnen und Bürger das Thema Impfen verstärkt in die Wahrnehmung zu bringen, bestehende Lücken im Impfstatus aufzeigen und möglichst verringern zu können“, erklärt ÖGD-Leiterin Dr. Kristina Böhm. Schwerpunkte hätten dabei einerseits auf Standorten mit einem erhöhten Anteil sozial benachteiligter Personen und andererseits auf Schwerpunkten des öffentlichen Lebens gelegen. „Das Angebot wurde gut angenommen“, so Böhms Einschätzung.
Angeboten wurden empfohlene Standardimpfungen und ausgewählte Indikationsimpfungen. Dabei fanden auch zahlreiche Informations- und Beratungsgespräche statt. Im Laufe der Woche wurde laut Mitteilung der Verwaltung bei beiden Impfbussen eine stetige Zunahme an Interessierten verzeichnet. Auch die Anzahl der Impfungen habe sich kontinuierlich gesteigert. Im Vergleich dazu sei der Ansturm im Gesundheitsamt selbst geringer ausgefallen.
Im Rahmen der Beratungen haben sich aber teilweise große Lücken des Impfschutzes gezeigt – und das nicht nur bei den Geflüchteten und einigen vulnerablen Zielgruppen, sondern auch bei Bürgern über 60 Jahren, so das Fazit der Verwaltung. Das niedrigschwellige Angebot sei auch attraktiv für Personen gewesen, die keinen regelmäßigen Kontakt zu Einrichtungen des Gesundheitswesens pflegen beziehungsweise keinen festen Hausarzt haben.
Der ÖGD hofft, dass es künftig gemeinsam organisierte Schwerpunktveranstaltungen zum Impfen geben könnte und begrüßt die sektorenübergreifende Zusammenarbeit für dieses wichtige Thema. Ab sofort wird es in den Räumen am Campus des Klinikums Ernst von Bergmann, Haus P in der Berliner Straße 150a wieder eine allgemeine öffentlich zugängliche Impfsprechstunde geben – immer dienstags von 15 bis 17 Uhr. Terminvergaben und Anmeldungen sind hierfür nicht notwendig. Sowohl zur Beratung als auch zum Impfen sollten die Impfpässe mitgebracht werden. Für Sprachbarrieren ist ein Online-Videodolmetscher-Dienst verfügbar.