Sechs Mitarbeiter beenden erfolgreich Pilotprojekt und erhalten Abschluss
Sechs philippinische Mitarbeiter haben im ersten Durchgang des Pilotprojekts „INGA-Pflege“, an dem sich das Klinikum Ernst von Bergmann (KEvB) als einer von nur drei Standorten in ganz Deutschland beteiligt hat, ihren Abschluss erhalten. In dem Projekt wird erprobt, die Anerkennung ausländischer Pflegekräfte so effizient und so schnell wie möglich zu gestalten – und zwar in nur sechseinhalb Monaten. Nach dem erfolgreichen ersten Durchgang soll INGA am KEvB fortgesetzt und ausgebaut werden.
Die sechs nun anerkannten Pflegefachkräfte kamen kurz nach Weihnachten in Potsdam an und starteten im Januar mit ihren Kursen. Drei weitere philippinische Mitarbeiter, die zeitgleich starteten, werden laut dem Klinikum voraussichtlich in drei Monaten erfolgreich abschließen. Damit wäre der erste Durchgang des Projekts für alle neun Teilnehmer erfolgreich verlaufen.
Straffes Programm für Teilnehmer
„Ein bundesweites Pilotprojekt erfolgreich umzusetzen und dabei alle Teilnehmenden in der geplanten Zeit zum erwünschten Abschluss zu führen – das ist keine Selbstverständlichkeit“, so Hans-Ulrich Schmidt, Sprecher der Geschäftsführung des KEvB. „Deshalb sind wir auch ein bisschen stolz: in erster Linie auf unsere philippinischen Mitarbeitenden. Und ebenso auf alle Kolleg*innen, ohne deren Engagement und Enthusiasmus das nicht möglich gewesen wäre.“ Den Teilnehmern wurden klinikeigene Apartments auf dem Campusgelände bereitgestellt, es gab individuelle Mentoren und gemeinsame Aktivitäten. Zum Programm gehörte aber auch ein straffes Curriculum, das unter anderem theoretische Kurse im Pflegekabinett auf dem Campus und angeleitete Praxis auf den Stationen des Klinikums, praktische Trainings, Sprachkurse und abschließende Prüfungen umfasste.
Viele Herausforderungen beim ersten Durchgang
Wegen der Umsetzung als einer von drei Pilotprojekt-Standorten habe man vor vielen Herausforderungen gestanden, sagt KEvB-Pflegedirektorin Katrin Fromm. „Gerade solche Pilotprojekte leben vom offenen und auch kritischen Miteinander. Denn uns alle eint das Ziel, die Qualifizierungsprozesse für ausländische Pflegekräfte auf kürzere und dabei praktikable Füße zu stellen.“ Fromm betont dabei ausdrücklich, dass auch das Klinikum davon profitiert. „Unsere philippinischen Kolleginnen und Kollegen sind eine große Bereicherung unseres internationalen Teams. Wir freuen uns außerordentlich, sie nun endgültig im Team willkommen heißen zu können.“
Das Modellprojekt INGA Pflege am KEvB geht weiter. Eine zweite INGA-Gruppe mit sechs Teilnehmern von den Philippinen startete im April und wird voraussichtlich Ende dieses Jahres abschließen. Es ist derzeit geplant, im vierten Quartal mit einem dritten Durchgang zu starten.