Orcas kämpfen bravourös, unterliegen aber Favoriten

Trotz personell dünnem Korsett haben sich die Bundesliga-Wasserballer der Potsdam Orcas gegen die favorisierten Teams des SV Ludwigsburg am Samstag und ASC Duisburg tags darauf im Sport- und Freizeitbad blu sehr gut geschlagen. Punkte gab es aber nicht: Gegen Ludwigsburg unterlag die Mannschaft von Trainer Alexander Tchigir 9:12 (2:3, 2:4, 2:3, 3:2), gegen Duisburg 9:16 (2:4, 3:2, 3:6, 1:4).
Vier Spieltage vor Ende der Hauptrunde bekleidet das Potsdamer Team mit 2:18 Punkten und 88:147 Toren damit weiterhin den achten und letzten Rang der A-Gruppe, kann aber in einem abschließenden Doppelspieltag am 26./27. März gegen den Sechsten SG Neukölln (3:15/85:153) und Siebten SSV Esslingen (3:15/69:142) noch Plätze gutmachen. Zuvor stehen aber noch die coronabedingt nachzuholenden Partien in Ludwigsburg am nächsten Samstag und gegen den Tabellen-Zweiten Wasserfreunde Spandau 04 am 23. März an.  
„Die Moral der Truppe am Wochenende war großartig“, lobte Tchigir sein Team für die Auftritte im blu. „Es wurde von der ersten bis zur letzten Minute gekämpft.“ Gegen Ludwigsburg sei sogar eine Überraschung drin gewesen. „Zu Beginn des zweiten Viertels haben wir einige zu leichte Fehler gemacht. Bis dahin und danach waren wir voll auf Augenhöhe.“ Und das trotz des coronabedingten Fehlens diverser Leistungsträger.  
Für den ersten Eintrag im Spielprotokoll sorgte ein Treffer von Sascha Seifert. Im direkten Gegenzug egalisierte das süddeutsche Team die schnelle Führung und brachte sich selbst 3:1 in Front. Nach Zeitstrafe gegen Ludwigsburg erzielte Florian Burger in Überzahl das 2:3. Zwei Nachlässigkeiten zu Beginn des zweiten Viertels führten zum 2:5. Diesem Drei-Tore-Rückstand rannte der OSC Potsdam nun dauerhaft hinterher. Treffer von Till Hofmann und Hannes Schulz sorgten zwar für das 4:5, doch je zwei Gästetreffer noch vor der Halbzeit und zu Beginn des dritten Viertels bedeuteten schon die Vorentscheidung. Die Orcas – mit einem starken Erik Dortmann zwischen den Pfosten – gaben sich aber nicht auf und kamen durch Seifert (2) und Hofmann wieder bis auf 7:10 heran. Zwei sehenswerte Treffer in der Schlussphase erzielte schließlich noch Kapitän Ferdinand Korbel zum 9:12-Endstand.
Gegen den Tabellen-Dritten Duisburg am Sonntag hielten die Orcas bis zu Beginn des dritten Viertels das Spiel offen. Hannes Schulz traf da in seinem 200. Bundesliga-Einsatz für Potsdam zum 6:7. Zuvor steuerte Seifert vier (1:2, 2:3, 3:4, 5:5) und Finn Taubert (4:4) einen Treffer bei. Danach waren die Potsdamer im Abschluss oft glücklos und fingen sich oft im Gegenzug nach eigenen Großchancen bittere Treffer ein. Die erfahrenen Duisburger setzten sich bis auf 6:11 ab, bevor der erst 16-jährige Taubert zum 7:11 und mit der Schlusssirene des dritten Viertels zum 8:12 traf. Im letzten Abschnitt war für Potsdam lediglich Hofmann erfolgreich, während die westdeutschen Gäste noch vier Treffer zum 9:16-Endstand markierten. „Ich denke, wir haben an dem Wochenende wieder viel gelernt“, so Tchigir. „Schauen wir, wer in dieser Woche zurück ins Training findet und vielleicht gegen Ludwigsburg auswärts die ersten Minuten gehen kann. Unser Fokus liegt aber schon jetzt auf den letzten Spielen am 26. und 27. März.“