Sonderausstellung zeigt den Volksaufstand 1953
Anlässlich des 70. Jahrestages des Volksaufstandes um den 17. Juni 1953 präsentiert der Landkreis Dahme-Spreewald im Foyer des Kreistagssaales des Landratsamtes eine Sonderausstellung, um die Ereignisse zu würdigen. Seit Montag, dem 19. Juni, ist die Besichtigung zu den gewöhnlichen Öffnungszeiten des Verwaltungsgebäudes, montags bis donnerstags von 8 bis 18 Uhr und freitags von 8 bis 16 Uhr, möglich.
„Der 17. Juni ist noch immer ein Symbol dafür, dass sich Menschen in ihrer Sehnsucht nach Freiheit nicht eingrenzen lassen.“, sagt Landrat Stephan Loge. Auch im Landkreis Dahme-Spreewald hätten Tausende Arbeiterinnen und Arbeiter den Mut gefunden, um für diesen Freiheitswillen einzustehen. „Am Ende konnte dieser Wille im gesamten Land nur durch die brutale Gewalt der sowjetischen Besatzer niedergeschlagen werden.“
Hintergrund
Im Juni 1953 protestierten in der gesamten DDR ungefähr eine Million Menschen gegen die politischen und wirtschaftlichen Verhältnisse des SED-Staates. Die Verschlechterung der Versorgungslage sowie politische Schikanen hatten massiven Unwillen in der Bevölkerung hervorgerufen. Die SED-Führung war mit den Demonstrierenden überfordert, die Sowjetunion reagierte mit Härte. Landesweit kam es zur Ausrufung des Ausnahmezustandes. Nur mit einem massiven Einsatz von Militär, Volkspolizei und Staatssicherheit konnte der Aufstand niedergeschlagen werden.
Orte des Aufstandes im heutigen Landkreis Dahme-Spreewald waren die Kreisstädte Lübben und Königs Wusterhausen sowie die Gemeinde Wildau. Schätzungen gehen für die Zeit vom 17. bis 19. Juni 1953 von zirka 7.100 Demonstrierenden aus.
Weitere Informationen zur Ausstellung gibt es unter der 03546 201608 oder per E-Mail an kultur@dahme-spreewald.de.