Förderverein der Deutschen Schafhaltung fordert Maßnahmen zur Regulierung der Wolfspopulation in Deutschland
Der Petitionsausschuss sieht mehrheitlich keinen Bedarf für Maßnahmen gegen die Verbreitung des Wolfes in Deutschland. In der Sitzung am gestrigen Mittwoch, den 12. Januar, verabschiedete der Ausschuss mit den Stimmen der Fraktionen von SPD, Bündnis 90/Die Grünen, FDP und Die Linke eine Beschlussempfehlung, auf die Überweisung einer entsprechenden Petition an die Bundesregierung zu verzichten und das Petitionsverfahren abzuschließen, „weil dem Anliegen teilweise entsprochen worden ist“. Die Fraktionen von CDU/CSU und AfD hatten hingegen für eine Überweisung mit dem höchstmöglichen Votum „zur Berücksichtigung“ plädiert.
Der Vorsitzende des Fördervereins der Deutschen Schafhaltung macht seinem Unmut hierüber Luft: „Seit Jahren fordern wir ein wirkliches aktives Wolfsmanagement statt einer Wolfsverwaltung. Die Gefühlswelt der Weidetierhalter und ihrer Tiere ist nicht verstanden worden und für Weidetierhalter wird es nicht besser. „Im Ergebnis ist man also nicht viel weiter als zuvor“, zeigt sich Schmücker enttäuscht. Dabei dränge die Zeit, denn die Zahl der Wolfsangriffe auf Nutztiere hat im vergangenen Jahr erneut deutlich zugenommen.
„Es ist erschütternd, zu sehen, wie sich die Bundespolitik von einer ‚Wolfsindustrie‘ das Handeln diktieren lässt. während wir Weidetierhalter vor immer größeren Problemen stehen. „In Wirklichkeit sei es so, dass allein in Deutschland siebenmal so viele Wölfe leben wie in Schweden, dass – obwohl ein Viertel größer – längst einen günstigen Erhaltungszustand von 300 Wölfen definiert hat.“
Nur mit Herdenschutzzäunen und Hunden alleine sichert man keine Koexistenz zwischen Weidetierhaltern und Wölfen. Es gibt keine praktikable Herdenschutzmaßnahme, um Wolfsrisse zu verhindern, aber Sie verursachen hohe Kosten und einen enormen Aufwand in den Betrieben. „Die Naturschützer dürfen nicht die Verantwortung für die Wölfe beim Herdenschutz bei den Weidetierhaltern abladen, sondern eine Regulierung der Wölfe in Deutschland ist dringend erforderlich“, so Wendelin Schmücker Vorsitzender des Fördervereins und selbst Berufsschäfer. Die neue Änderung des Bundesnaturschutzgesetz hilft nicht weiter und eröffnete und immer noch nicht den längst überfälligen Einstieg in ein echtes Wolfsmanagement. „Die exponentielle Entwicklung der Wölfe führt zu wachsenden und größeren Problemen für die Weidetierhalter.
Zum Schutz der Weidetiere fordern die Tierhalter ein aktives Wolfsmanagement
Ein aktives Wolfsmanagement ist unausweichlich zum Erhalt der Weidetiere in Deutschland. Alle Spielräume des europäischen Naturschutzrechts, die Länder wie Frankreich, Schweden und Finnland nutzen um eine Schutzjagd zum Schutz der Weidetiere durchführen, müssen auch in Deutschland genutzt werden“, so Wendelin Schmücker.
Zuerst muss die FFH-Richtlinie endlich vollständig in nationales Recht umgesetzt werden. Bei der Umsetzung wurden die Entnahmeregeln, die die Schutzjagd ermöglichen nämlich "vergessen". Das ist sofort nachzuholen! Deutschland muss wie andere Länder auch den günstigen Erhaltungszustand gegen über Brüssel erklären. Der ist mit 15.000 Wölfen zu der auch die Wölfe in Deutschland gehören längst erreicht. Die Tierart Wolf ist, als wildlebende, herrenlose Tierart ins Bundesjagdrecht aufzunehmen, um die Regulierung des Bestandes zu ermöglichen, sobald dies rechtlich möglich ist.
Über den Förderverein der Deutschen Schafhaltung e.V.
Gegründet im Jahr 2010, hat es sich der Förderverein der Deutschen Schafhaltung e.V. zum Ziel gesetzt, über die Leistungen der Schafhaltung und damit der Schäferfamilien aufzuklären – ob nun im aktiven Küstenschutz durch Pflege der Deiche oder Offenhaltung und Schutz unzähliger Naturflächen in Deutschland. Dazu wurde im Gründungsjahr ein Hirtenzug quer durch Deutschland durchgeführt. Weitere Ziele sind die Förderung des Natur- und Umweltschutzes sowie die Unterstützung für unverschuldet in Not geratene Schafhalter durch Geld oder Sachzuwendungen. Der Verein, dem jeder Interessierte mit einer Lamm-Patenschaft helfen kann, hat seinen Sitz in Berlin.