Naturschätze: Flächen, in denen sich die Natur wieder nach ihren eigenen Gesetzmäßigkeiten entwickeln kann, werden sichergestellt.
Mehr Platz für Heidelerche, Wildkatze und Wolf entsteht auf dem ehemaligen Truppenübungsplatz Heidehof südöstlich von Luckenwalde. Dank einer Förderung durch den Wildnisfonds des Bundes hat die Stiftung Naturlandschaften Brandenburg – Die Wildnisstiftung ihre Flächen hier um 600 Hektar vergrößert.
Bundesumweltministerin Steffi Lemke würdigte am Dienstag im Rahmen einer Exkursion die Erfolge bei der Entwicklung von Wildnisgebieten in Brandenburg. Die Natur brauche Flächen, auf denen sie sich ungestört entwickeln könne und Natur einfach nur Natur sein könne. Naturnahe Lebensräume könnten sich jetzt wieder dort entwickeln, wo einst Braunkohle abgebaut oder Militärübungen abgehalten worden seien.
Axel Vogel, Minister für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz des Landes Brandenburg, freute sich über das gute Miteinander von öffentlichen und privaten Akteuren im Wildnisschutz: „Rund 30.000 Hektar, also ein Prozent der Landesfläche in Brandenburg, sind bereits als Wildnis gesichert.“ Ziel sei der Schutz der Biodiversität, denn Flächen, die nicht genutzt werden, bieten anderen Pflanzen- und Tierarten Raum, als es bei genutzten Flächen der Fall sei. Der Minister weiter: „Auch wenn sich das Ergebnis teilweise erst den nachfolgenden Generationen zeigen wird, müssen wir jetzt damit anfangen, denn sonst ist der Verlust der Artenvielfalt nicht aufzuhalten.“
„Durch die Größe und Unzerschnittenheit seiner Fläche bietet der Heidehof die einmalige Chance, hier ein weiträumiges, zusammenhängendes Naturschutz- und Wildnisgebiet zu entwickeln. Wir freuen uns auf die weitere Zusammenarbeit mit den Menschen vor Ort, mit unseren Partnern und Förderern und sprechen unseren herzlichen Dank aus“, so Dr. Andreas Meißner, Geschäftsführer der Wildnisstiftung. Die neu erworbenen Flächen auf dem Heidehof sind frei von Straßen und Bebauung und nur von wenigen Forstwegen durchzogen. Neben Kiefernwäldern bieten hier steppenähnliche Landschaften mit Heide, Trockenrasen und neu entstehende Wälder vielfältige Lebensräume für seltene Arten wie zum Beispiel Nachtschwalbe oder Becherflechte.