Tag der offenen Tür in der „Blindenschule“ Königs Wusterhausen
Dieses Jahr öffnen die Marie- und- Hermann-Schmidt-Schule und das dazugehörige Internat in der Luckenwalder Straße 64 wieder Tür und Tor. Hier können Kinder mit dem Förderschwerpunkt Sehen von der 1. bis zur 10. Klasse lernen und leben, und danach auch ihr Abitur beziehungsweise Fachabitur mit Schwerpunkt Sozialwesen in der Abteilung 4 des Oberstufenzentrums ablegen.
Am Samstag, 17. Februar, können Interessierte von 10 bis 13 Uhr das abwechslungsreiche und informative Angebot nutzen, um einen Einblick in das tägliche Leben, Lernen und Arbeiten an dieser, im besten Sinne, besonderen Schule zu bekommen.
Es gibt viel zu sehen, schmecken, fühlen, entdecken und auszuprobieren. Zum Beispiel wird gezeigt, wie die speziellen Lern – und Lehrmittel für sehgeschädigte oder blinde Schüler hergestellt und im Unterricht eingesetzt werden. Man kann verschiedene vergrößernde Sehhilfen kennenlernen, eine Einführung in die Braille-Schrift für Blinde erhalten und sich im Schreiben auf verschiedenen Punktschreibmaschinen ausprobieren. Die Besucher haben außerdem die Möglichkeit, sich mit Augenbinden und Simulationsbrillen für unterschiedliche Sehbehinderungen verschiedenen alltäglichen und schulischen Aufgaben zu stellen, zum Beispiel beim „Pass der Sinne“ oder „Café im Dunkeln“. Zudem gibt es wahre Schätze zu entdecken, wie den schuleigenen Museumsraum und die Bibliothek mit ihrem riesigen Fundus an Büchern aller Genres. Wer es lieber aufregend und sportlich möchte, der ist in der Turnhalle genau richtig. Dort gibt es Rhönrad-Vorführungen und eine Einführung in die Grundlagen des Goalball-Spiels. Mutige können diese Sportarten selbst auszuprobieren.
Bei den halbstündlichen Führungen durch das Gelände und die Gebäude, angeboten von den Schülern der Klasse 10, kann alles angeschaut und Fragen gestellt werden. Die Führung steuert auch das Internat an, wo sich Besucher ein Bild über den Wohnbereich machen können und endet im Bereich der Medienhersteller. Es gibt auch die Möglichkeit, das umfangreiche Angebot auf eigene Faust zu erkunden.
Für das leibliche Wohl wird natürlich auch gesorgt - im Haus 7 wird ein warmer Mittagsimbiss angeboten. Im Lehrerzimmer unterstützen die Eltern mit Kaffee und selbstgebackenem Kuchen. Zur musikalischen Untermalung spielen Schüler am Klavier. Dort kann man eine entspannte Pause genießen und die Gelegenheit nutzen, um sich untereinander über die gewonnenen Eindrücke auszutauschen.