Fördergelder für die Region
Das Förderprogramm für den Zusammenhalt in kleinen Gemeinden und Ortsteilen für eine zukunftsorientierte Regionalentwicklung, kurz „Zusammenhalt“, hat kürzlich die als förderwürdig empfundenen Maßnahmen ausgewiesen. Davon könnten im Landkreis Teltow-Fläming unter anderem die Gemeinde Niedergörsdorf profitieren. Hier sollen 36.000 Euro in die Anschaffung neuer Spielgeräte fließen.
Auf den beiden Spielplätzen mussten laut Gemeindeverwaltung die alten Spielgeräte abgebaut werden, weil sie nicht mehr sicher waren. Das Ergebnis: Die betroffenen Kinder waren richtig traurig und die Gemeinde musste sich etwas einfallen lassen. Gemeinsam mit den Kindern und Jugendlichen wurde nach Lösungsmöglichkeiten gesucht. Es sei immerhin wichtig, so betonte die Gemeindeverwaltung in ihrem Förderantrag, gepflegte Freizeitmöglichkeiten zu bieten. Schließlich könnten die Kinder nicht so leicht auf die Spielplätze der Nachbarorte ausweichen.
Was nun die Spielplätze in Wölmsdorf und am Mühlenweg in Niedergörsdorf betrifft, können sich die Kinder und Jugendlichen auf neue Klettertürme des Langenlipsdorfer Unternehmens Sik-Holz freuen. „Zugleich bieten diese Plätze auch einen Treffpunkt für Alt und Jung“, meint der Jüterboger Landtags- und Kreistagsabgeordnete Erik Stohn (SPD), „und bieten somit allen Generationen etwas.“ Das soll auch in der Mensa der Grundschule in Blönsdorf verwirklicht werden. Hier treffen sich seit jeher nicht nur die Schüler zum Essen und in der Lehrküche, sondern auch nach dem Unterricht die Hortkinder und danach die Dorfgemeinschaft zu verschiedenen Veranstaltungen. Was bisher aber fehlt, ist eine digitale Infrastruktur sowie entsprechende Geräte.
Daher wurde für dieses Projekt nun eine Summe von 18.000 Euro vom Land zur Verfügung gestellt. Außerdem kann der Ludwigsfelder Ortsteil Kerzendorf sein Dorfgemeinschaftshaus mit 6.300 Euro ausstatten. Bei allen Projekten gilt aber, dass der Antragsteller, in diesen Fällen also die Gemeinde Niedergörsdorf, zehn Prozent der Kosten selbst trägt.
Das gilt auch für das Lastenfahrrad, das der Feuerwehrverein Hohenseefeld in der Gemeinde Niederer Fläming, beantragt hat. Für dessen Anschaffung stellt das Land jetzt genau 5.006 Euro zur Verfügung. Es soll nicht nur von der Feuerwehr, sondern auch von der ganzen Dorfgemeinschaft genutzt werden.
„Ohne ehrenamtliches Engagement geht gar nichts“, meint Stohn. „Und auf den Dörfern erst recht nicht. Aber auch da ist ohne Moos nix los.“ Insofern freue er sich über finanzielle Zuschüsse, die jetzt von der Landesregierung Brandenburg an die Brandenburger Landgemeinden verteilt werden. Zumindest an einige, die sich für konkrete Projekte um Zuschüsse aus dem Förderprogramm „Zusammenhalt in kleinen Gemeinden“ beworben haben. Insgesamt bewilligte das Land von den 238 Förderanträgen 102 Vorhaben für eine zukunftsorientierte Regionalentwicklung, um das soziale Miteinander der Menschen in den kleineren Orten des Landes zu unterstützen. Das gesamte Fördervolumen liegt bei rund fünf Millionen Euro.
Zum Hintergrund
Mit dem erwähnten Programm fördert die ILB Maßnahmen, die den Zusammenhalt in kleinen Gemeinden und Ortsteilen des Landes Brandenburg durch einen Beitrag zur Schaffung gleichwertiger Lebens- und Arbeitsbedingungen oder des solidarischen Miteinanders unterstützen. Förderfähig sind Investitionen in kleinen Gemeinden oder Ortsteilen unter 10.000 Einwohnern mit besonderem Entwicklungsbedarf hinsichtlich der Daseinsvorsorge oder der Gemeinschaft. Die Landesregierung unterstützt mit der Förderrichtlinie Projekte auf Gebieten wie Kultur, Digitalisierung, Bildung, Mobilität, Gesundheit, Sport, Umwelt oder Familienfreundlichkeit.