Ein Hybrid-OP ist ein Operationssaal, der mit bildgebenden Anlagen in Form von Angiografieanlagen, Computertomographen oder Magnetresonanztomographen ausgestattet ist. Diese bildgebenden Modalitäten ermöglichen minimalinvasive Eingriffe, die für den Patienten weniger traumatisch sind. Foto: Carl-Thiem-Klinikum
Anlässlich der Deutschen Herzwochen präsentieren Herzexperten am Carl-Thiem-Klinikum (CTK) Cottbus die Möglichkeiten minimalinvasiver Eingriffe bei Herz-Rhythmus-Störungen
Auch die CTK Klinik für Kardiologie, Rhythmologie und Angiologie beteiligt sich an den Deutschen Herzwochen. „Wir haben uns in diesem Jahr etwas ganz Besonderes ausgedacht: Wir laden 20 Interessierte am Samstag, 12. November, in unseren Hybrid-OP ein, ein hochtechnisierter OP-Bereich, in den eigentlich nur unsere Mitarbeitenden gelangen. Und natürlich unsere Patientinnen und Patienten – aber die sind dann bereits narkotisiert“, verrät Dr. med. Dirk Große Meininghaus, Chefarzt des Bereichs Rhythmologie.
Das Vorhofflimmern, umgangssprachlich auch oft Stolperherz genannt, ist die häufigste Herzrhythmusstörung. Das Vorhofflimmern selbst ist nicht lebensbedrohlich, kann aber zu erheblichen Einschränkungen der Lebensqualität wie Herzrasen, Schlaflosigkeit und Luftnot oder zu ernsten Erkrankungen führen. „Infolge des Vorhofflimmerns können Blutgerinnsel entstehen, die Schlaganfälle auslösen können. Rund ein Viertel der Schlaganfälle werden durch Vorhofflimmern ausgelöst. Durch Medikamente kann Vorhofflimmern meist nicht gut behandelt werden. Kathedereingriffe wie sie bei uns im Hybrid-OP durchgeführt werden, sind dagegen eine effektive Behandlungsoption. Wir wollen die Angst vor einer solchen Operation nehmen. Denn durch einen minimalinvasiven Eingriff können Schlaganfälle verhindert werden“, so der erfahrene Operateur.
Die Besucher müssen zunächst die notwendige Hygiene-Schleuse passieren und sterile OP-Kleidung anziehen. Danach führen die Herzexperten des Carl-Thiem-Klinikums, unter ihnen Dr. med. Dirk Große Meininghaus, Chefarzt Rhythmologie, PD Dr. med. Wolfgang Bocksch, Chefarzt für Interventionelle Kardiologie und Angiologie, Dr. med. Martin Steeg, Leitender Oberarzt Interventionelle Kardiologie und Angiologie und Dr. med. Britta Körber, Leitende Oberärztin Rhythmologie durch den Hybrid-OP. Hier werden hochkomplexe Eingriffe bei Patienten mit Vorhofflimmern oder lebensbedrohlichen Herzrhythmusstörungen durchgeführt. Dafür stehen zwei Hochleistungs-Angiografie-Anlagen in komplett ausgestatteten OP-Sälen zur Verfügung.
Bevor der Eingriff durchgeführt wird, werden das Herz und die Gefäße mit Hilfe von Kontrastmitteln sichtbar gemacht. Durch strahlungsarme Technik werden zwei Röntgenebenen erstellt, die einen dreidimensionalen Eindruck der Gefäße erzeugen. Durch diese moderne Bildgebung können die Kathetereingriffe noch präziser vorgenommen werden.
„Die Besucher können uns natürlich ‚Löcher in den Bauch fragen‘. Für uns sind beispielsweise die ‚bunt-gefleckten‘ Herzen auf den Überwachungsmonitoren selbstverständlich – wir erklären gern, warum ist der Fleck gelb, warum der Fleck lila. Was genau passiert beim Eingriff, welche Instrumente benutzen wir, wie ist die Nachbehandlung organsiert. Wir nehmen pro Jahr rund 300 Eingriffe bei Patienten mit Vorhofflimmern vor. Wir sichern hier am Carl-Thiem-Klinikum Cottbus die akute Behandlung der Herzerkrankten in Südbrandenburg – rund um die Uhr. In diesem Umfang und in dieser Qualität sind wir die einzige Anlaufstelle in der Region. Darauf sind wir sehr stolz“, so Dr. med. Dirk Große Meininghaus.
Für die Exclusiv-Führung im Hybrid-OP am Samstag, 12. November, werden 10 x 2 Tickets vergeben. Es sind zwei Durchgänge geplant: von 10 bis 11 Uhr und von 11 bis 12 Uhr mit jeweils zehn Personen.
Interessierte Teilnehmer können sich ab sofort per Mail unter veranstaltungen@ctk.de anmelden. Da die Teilnehmerzahl begrenzt ist, werden die Tickets nach der Reihenfolge des Maileingangs berücksichtigt. Weitere Informationen zu Herz-Rhythmus-Störungen gibt es auf der Homepage unter www.ctk.de.