Am 14. April geht es endlich los: Dann eröffnet bis zum 31. Oktober die Landesgartenschau in Beelitz. Doch auch danach wird die Schau noch zahlreiche positive Auswirkungen auf die Stadt haben.
In genau sieben Wochen, am 14. April, ist es soweit – dann startet für 201 Tage die siebte Landesgartenschau (Laga) Brandenburgs unter dem Motto "Gartenfest für alle Sinne" in der Spargelstadt Beelitz. Bis zum 31. Oktober wird sie ein Schaufenster sein für Kultur, Geschmack und die besonderen Reize des ländlichen Brandenburg, unmittelbar vor den Toren Potsdams und Berlins, und damit ein landesweiter Höhepunkt in diesem Jahr. Eröffnet wird die Landesgartenschau von Agrarminister Axel Vogel. Rund 450.000 Besucher werden erwartet. Die in den letzten Februartagen begonnenen Frühjahrsbepflanzungen werden zusammen mit der Pracht der Frühblüher die ersten Tage und Wochen der Gartenschau zu einem farbenfrohen Erlebnis werden lassen.
"Ich freue mich riesig darüber, dass wir nach intensiver und ideenreicher Vorbereitung unmittelbar vor Ostern die diesjährige Landesgartenschau in der Spargelstadt Beelitz eröffnen können", sagt Agrar- und Umweltminister Axel Vogel (B'90/Grüne). "Vor allem durch die Anstrengungen der Stadt Beelitz und unserer Gärtnerinnen und Gärtner wurde die über sechs Monate dauernde LAGA vorbereitet." Vogel zeigte sich überzeugt, dass für Jung und Alt nicht nur für den Osterspaziergang etwas dabei sein wird.
Unter Federführung des Agrar-Umweltministeriums hat die Brandenburger Landesregierung die Vorbereitung der Laga bereits langfristig begleitet. Wesentliches Ziel ist es, gemeinsam mit der Stadt Entwicklungsimpulse umzusetzen, die auch nach dem Abschluss der Gartenschau wirken. Zur Vorbereitung der Schau hat Beelitz Investitionen in Höhe von rund 22 Millionen Euro umgesetzt. Davon stellte die Landesregierung rund 16 Millionen zur Verfügung, allein zehn Millionen Euro kommen aus dem Agrar-Umweltministerium.
Zu den schon 1,5 Millionen gesteckten Frühlingsblumenzwiebeln wie Tulpen und Narzissen werden Ranunkeln, Pantoffelblumen, Hornveilchen, Stiefmütterchen und Goldlack gepflanzt. Mit der Frühjahrsbepflanzung finden die gärtnerischen Vorbereitungen ihren Abschluss. Später wird diese erste Bepflanzung durch Sommer- und anschließend durch Herbstblumen ersetzt. So soll sich das Gartenschaugelände jederzeit blütenreich präsentieren.
Das bisher vor allem als Spargelstadt bekannte Beelitz will sich auf der Laga in völlig neuem Rahmen zeigen: Zwischen der Altstadt und der Nieplitz ist im Vorfeld der Landesgartenschau ein neu gestalteter Landschaftspark entstanden. Auf dem Gelände, dem künftigen Park und modernen Veranstaltungsort der Stadt, wird in großer Vielfalt sowohl das Können der Gärtnerinnen und Gärtner Brandenburgs als auch die kulturelle Vielfalt des Landes präsentiert werden. Nationale und internationale Stars und Sternchen treten auf. Ein sonntäglicher Sommergarten knüpft an ein bekanntes Format verbunden mit Beelitzer Charme und Brandenburger Gastlichkeit an.
Bereits bei der Planung für die Gestaltung des Geländes wurden besondere Anforderungen im Bereich Natur- und Gewässerschutz berücksichtigt. Der Naturpark Nuthe-Nieplitz und die Landesgartenschau 2022 zeigen, wie Umweltschutz und Gartenbau Hand in Hand gehen können. Warum das so wichtig ist, können Gäste der Landesgartenschau im Naturpark-Pavillon erfahren. Er ist zentral auf dem Gelände zu finden und über den gesamten Zeitraum geöffnet. Dort präsentieren sich der Naturpark Nuthe-Nieplitz und der benachbarte Naturpark Hoher Fläming mit bildgewaltigen Aufnahmen aus der Vogelperspektive. Drohnenaufnahmen zeigen eindrucksvoll die einzigartigen Natur- und Kulturschönheiten der Naturparke.
In einer Vielzahl an Themengärten und Staudenbeeten werden florale Höhepunkte in Szene gesetzt. Die 14-tägig wechselnden Hallenschauen in der Stadtpfarrkirche St. Marien/St. Nikolai sind ein weiterer Höhepunkt. Gemeinsam mit dem Regionalmarkt an der Kirche sorgen sie dafür, dass die Besucher der Landesgartenschau auch die liebevoll sanierte Beelitzer Altstadt und regionale Erzeugnisse aus Brandenburg erkunden können.
Das Festspielareal ist eine von vielen Investitionen, die im Rahmen der Landesgartenschau umgesetzt wurden und somit die wirtschaftliche, kulturelle und touristische Entwicklung der Stadt dauerhaft positiv beeinflussen. „Dass wir mit unserem Gartenschaukonzept den richtigen Weg eingeschlagen haben, zeigen uns auch die hervorragenden Vorverkaufszahlen: Bisher wurden allein rund 9.200 Dauerkarten in Beelitz verkauft. Hinzu kommen noch rund 7.000 Tageskarten für die Gartenschau und gut 3.500 Karten für die großen Abendkonzerte“, freut sich Bürgermeister und Laga-Geschäftsführer Bernhard Knuth.
Alle Investitionen für die Landesgartenschau, die aus regulären Förderprogrammen des Landes finanziert werden, wirken nachhaltig. So wird die neue Bühne auch künftig für Stadtfeste, Theateraufführungen oder Filmvorführungen genutzt. Für das traditionelle Spargelfest ergeben sich ganz neue Möglichkeiten. Mithilfe von Förderungmitteln hat die Stadt eine über Jahrzehnte leerstehende Wassermühle erhalten und in ein neues Mühlenmuseum verwandelt. Zusammen mit dem erweiterten Spargelmuseum und dem ebenfalls ausgebauten Posthaltereimuseum wurden so dauerhafte touristische Anziehungspunkte geschaffen und aktive Beiträge zum Erhalt von kulturellem Erbe geleistet.
Kinder- und Jugendbildung ist nun dauerhaft im neu entstandenen Slawendorf beheimatet, in dem gleichzeitig ein Blick in die frühe Besiedlung der Region möglich ist. Im Zusammenhang mit der Landesgartenschau werden auch die "Venus-Lichtspiele" erhalten und wieder betrieben. Mit Unterstützung des Landes für eine nachhaltige Investition können hier bald wieder die Lichter angehen. Nach der Laga wird in Beelitz zudem auch ein modernes Naturfreibad eröffnet.
Weitere Informationen gibt es auf laga-beelitz.de.