Die Potsdamer Handwerkskammer und die TH Wildau haben eine Kooperation vereinbart.
Die Handwerkskammer Potsdam (HWKP) und die Technische Hochschule Wildau (TH Wildau) unterzeichneten am 25. Januar eine Kooperationsvereinbarung, um die Betriebsnachfolge im westbrandenburgischen Handwerk weiter zu unterstützen. Die Vereinbarung zielt darauf ab, auch die Nachfolge und Übernahme eines Handwerksbetriebs als attraktive Karrieremöglichkeit bei allen Hochschulangehörigen, vor allem bei Absolventen, zu verankern.
Für die Brandenburgische Wirtschaft und speziell das westbrandenburgische Handwerk ist die Unternehmensnachfolge eine der größten Herausforderungen. In rund 43 Prozent der 17.400 Mitgliedsbetriebe der Handwerkskammer Potsdam sind die Betriebsinhaber 55 Jahre oder älter und in der Situation, sich mit dem Gedanken der Nachfolge zu befassen. Konkret sind damit in den nächsten Jahren rund 7.500 Handwerksbetriebe mit rund 30.000 Mitarbeitern allein in Westbrandenburg vom Thema Nachfolge betroffen.
Handwerk als Karriereoption für Absolventen
„Wenn wir die Leistungskraft unserer Betriebe mit ihren Arbeits- und Ausbildungsplätzen nicht verlieren wollen, müssen und werden wir sie bei einer geordneten Betriebsübergabe unterstützen“, so Dr. Christiane Herberg, Abteilungsleiterin Wirtschaftsförderung, Umwelt und Technologie bei der Handwerkskammer Potsdam.
„Deshalb wurden hier die dazu passenden Beratungsangebote ausgebaut. Die Zusammenarbeit mit der TH Wildau ermöglicht uns, zusätzliche Aktivitäten zur Unternehmensnachfolge aufzulegen und informiert gleichzeitig Studierende sowie Absolventinnen und Absolventen über die Perspektiven, die das Handwerk durch eine Betriebsübernahme bietet.“
Darüber hinaus sollen Workshops, Seminare, Webinare, Mentoring-Programme, Netzwerktreffen und Fachpublikationen gemeinsam entwickelt werden. Zudem können sich Studenten vor Ort in den Betrieben mit den Inhabern über die Themen Existenzgründung, Unternehmertum und Unternehmensnachfolge austauschen und so während des Studiums Kontakte zu Handwerksbetrieben aufbauen.