Soziokulturelles Zentrum erhält kräftige Förderung vom Land
Das Kulturzentrum „Das Haus“ in Niedergörsdorf ist neben sechs weiteren Projekten als kultureller Ankerpunkt vom Land Brandenburg auserkoren worden. Das bedeutet, dass das Land für die kommenden drei Jahre mehr als 1,6 Millionen Euro für die bereits existierenden und die nun neu hinzugekommenen kulturellen Ankerpunkte weitere 1,6 Millionen Euro bereitstellt. Davon erhalten die sieben neuen Ankerpunkte bis Ende 2026 jeweils 70.000 bis 83.000 Euro jährlich für ihre Arbeit.
Der SPD-Landtagsabgeordnete Erik Stohn ist über diese Nachricht hocherfreut. Schließlich hatte er sich als örtlicher Landtagsabgeordneter und kulturpolitischer Sprecher der SPD-Landtagsfraktion für das soziokulturelle Zentrum stark gemacht. „Ich bin gerne und oft zu Gast im Haus“, betont er, „und ich bin jedes Mal überrascht und erfreut, mit welcher Energie und Begeisterung die Mitarbeiterinnen dort dafür sorgen, dass die Kultur aufs Land kommt.“ Das Neue Globe Potsdam und Theater „Poetenpack“ und die flunker produktionen aus Wahlsdorf sind dort beispielsweise regelmäßig zu Gast. Darüber hinaus wird dort nicht nur Kultur konsumiert, sondern auch kulturelle Betätigung betrieben. So probt seit 25 Jahren der Frauenchor „Raduga“ in dem Zentrum und die Band „Sieben Sachen“. Eine Aussiedlerinnen-Frauengruppe nutzt die Möglichkeiten ebenso wie die „Tanzmäuse“ unter der Leitung von Sandra Werner. Auch unterschiedliche Kinder- und Jugendtheaterprojekte sowie Theaterworkshops für Erwachsene gibt es dort sowie regelmäßig Kunst- und Kulturprojekte mit den Schulen der Umgebung wie der Grundschule Blönsdorf und dem Goethe-Schiller-Gymnasium Jüterbog. Das ehemalige Offizierskasino ist auch Treffpunkt der Generationen, dient als Dorfgemeinschaftshaus, Touristinformation und als Vereinsheim. Und auch die Freiwillige Feuerwehr tagt und feiert dort. „Das Haus“ will sich als anerkannter Ankerpunkt neu ausrichten und weiterentwickeln. Ziel ist, künftig möglichst alle Bevölkerungsgruppen mit Kunst und Kultur in Berührung zu bringen, Wissen zur Heimat- und Kulturgeschichte zu vermitteln und mit digitalen Formaten Teilhabe zu sichern. Dazu sollen beispielsweise eine Heimatgeschichts-Rallye für junge Menschen stattfinden und jeden Sommer theaterpädagogische Ferienangebote unter dem Titel „Kinderspiele“ zu aktuellen Themen angeboten werden. Der ehrenamtlichen Leiterin Andrea Schütze ist es wichtig, dass sich wieder eine Laientheatergruppe bildet, wieder ein Theatersommer etabliert wird und dass alle hier Kultur als Bildung verstehen.
Gestärktes Kulturangebot
„Das wird die Attraktivität dieser Einrichtung weiter erhöhen und noch mehr Menschen ansprechen als bisher schon“, ist sich Erik Stohn sicher. Dieser Ankerpunkt und die sechs anderen, die ab Januar 2024 neu gefördert werden, bringen nach Meinung von Kulturministerin Dr. Manja Schüle (SPD) die Menschen zusammen und machen das Land lebendiger. „So stärken wir abermals das Kulturangebot vor Ort und vernetzen die zahlreichen wunderbaren Projekte in den ländlichen Regionen miteinander“, so Schüle. „Damit stärken wir das Bewusstsein für Kultur im ländlichen Raum und tragen gleichzeitig dazu bei, das Prinzip der Gleichwertigkeit der Lebensverhältnisse in Stadt und Land näherzukommen“, ist sich Erik Stohn sicher. Damit werde das kulturellen Potenzial Brandenburgs weiter erschlossen und ein wichtiger Impuls in die Regionen gesandt, so Stohn: „Brandenburg ist ein lebendiges Kulturland, ein Land des Austauschs und Engagements, des Dialogs und Zusammenhalts.“